Bamberger Uwe Smola erhält Zivilcouragepreis

Zusammen mit dem Vorsitzenden des Migranten- und Integrationsbeirat der Stadt Bamberg (im Bild rechts), Mohamed Hédi Addala, überreichte Oberbürgermeister Andreas Starke (im Bild links) die Auszeichnung Zivilcourage 2017 „Handeln statt wegschauen“ bei einem Festakt im Theatertreff an Uwe Smola.
Zusammen mit dem Vorsitzenden des Migranten- und Integrationsbeirat der Stadt Bamberg (im Bild rechts), Mohamed Hédi Addala, überreichte Oberbürgermeister Andreas Starke (im Bild links) die Auszeichnung Zivilcourage 2017 „Handeln statt wegschauen“ bei einem Festakt im Theatertreff an Uwe Smola.

Einsatz für die Sicherheit eines jungen Mädchens

Uwe Smola, der im April dieses Jahres als Busfahrer der Stadtwerke Bamberg bemerkenswert zivilcouragiertes Handeln gezeigt hat, hat den diesjährigen Zivilcourage-Preis der Stadt Bamberg „Handeln statt wegschauen“ erhalten. „Zivilcourage beginnt damit, genau hinzusehen und wahrzunehmen, was wirklich passiert, statt wegzuschauen und Unrecht in Schweigen zu hüllen. Zivilcourage ist immer ein Eingreifen für eine gerechte Sache. Zivilcourage bedeutet eigenen Mut aufzubringen – auch dann wenn der eigene Einspruch Nachteile bringt. Zivilcouragierte Einmischung geschieht nicht privat, sondern öffentlich. Denn sie macht die Mitmenschen auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam,“ betonte Oberbürgermeister Andreas Starke in seiner Laudatio.

Und genau das hat der diesjährige Preisträger des Zivilcouragepreises 2017 getan: Am 5. April 2017 hat der Bamberger Busfahrer Uwe Smola durch sein besonnenes, vorbildliches und selbstloses Verhalten ein tatkräftiges Signal für Hilfsbereitschaft und Zivilcourage in unserer Gesellschaft gesetzt. Am besagten Tag randalierten zwei junge Männer nachmittags in einem Stadtbus der Stadtwerke Bamberg. Sie schlugen gegen Haltestangen und schrien die Fahrgäste im Bus an. Eine 15-jährige Jugendliche wurde gegen ihren Willen mehrfach von einem der Männer an den Beinen berührt. Daraufhin hielt Smola an der nächsten Bushaltestelle an, ging besonnen auf die beiden Männer zu und forderte sie auf, den Bus zu verlassen. Während die anderen Fahrgäste aus Angst vor den beiden aggressiven Männern den Stadtbus verließen, weigerten sich die Aggressoren, aus dem Bus zu steigen. Smola verständigte daraufhin mit seinem Handy die Polizei – woraufhin ihn einer der beiden jungen Männer mehrfach mit der Faust auf den Kopf und in den Magenraum schlug. Die Polizei war glücklicherweise schnell zur Stelle und konnte die beiden Täter fassen – einer der beiden Polizeibeamten wurde dabei jedoch leicht verletzt. Uwe Smola dagegen konnte infolge seiner Verletzungen mehrere Wochen nicht arbeiten. Seinem beherzten und mutigen Einschreiten ist es jedoch zu verdanken, dass der 15-jährigen Jugendlichen nicht noch Schlimmeres geschehen ist und die weiteren Fahrgäste unbehelligt geblieben sind.

„Nicht jeder ist fähig in solch einer brisanten Situation eine selbstlose Entscheidung treffen zu können. Zum Schutze seiner Fahrgäste hat Uwe Smola eigene Verletzungen in Kauf genommen. Diese aufopfernde Verhaltensweise verdient höchsten Respekt, Lob und Anerkennung – und diese möchten wir Ihnen, lieber Herr Smola, mit der Auszeichnung für Zivilcourage 2017 „Handeln statt wegschauen“ zuteil kommen lassen,“ so Starke.