Blick über den Zaun: „Lutherboraischer Sprech und Melusik!“ im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

Veranstaltungs-Plakat

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Eröffnung der Ausstellung „Aufsmaulschaun!“

Performance, Musik und Dialog von und mit Petra Feigl und Nora-Eugenie Gomringer and Friends am 26.10.2017 um 19 Uhr im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel. Eintritt frei!

Das Fichtelgebirgsmuseum lädt zu einer Veranstaltung besonderer Art: Gefeiert wird der Thesennagler, Kirchenspalter, Nonnengatte und Worterfinder Martin Luther. Seit einem Jahr wird deshalb in einem Kunst- und Literaturprojekt gebloggt, beohr(bachte)t und „Aufsmaulgschaut!“. Zu Wort kommen die Reformierten, die Immigrierten, die Emigrierten, die Dialektischen und alle, die Gefallen finden an dem Bibelübersetzer, Teufelsverschrecker und vor allem dem Reformierer Martin Luther. 500 Jahre ist es nun her, dass er seine Thesen öffentlich gemacht hat. Mit ihm entstand erstmals eine einheitliche deutsche Sprache und seine Erweiterungen des Wortschatzes sind auch heute nicht wegzudenken. Petra Feigl und Nora Gomringer laden deshalb ein, diese Sprache zu betrachten und den Wörtern mal wieder neu aufmerksam zu lauschen. Im Anschluss wandern dann Sibylle Friz&HerrhusBand, verkabelt und elektronifiziert an E-Cello & E-Bass mit dem Reptiliengehirn durch elektronische Klangwälder und sermonieren live & in Farbe über Männer, Männer, Männer, Frauen, Kinder und die Ehe. Das ganze betitelt als „Lutherboraischer Sprech von Freud und Joch – flankiert durch EUKARIOTISCHE MELUSIK“.

Im Anschluss ist dann auch die Ausstellung eröffnet und wem es danach gelüstet kann sich an Luthers Leibspeise „ Brathering mit Erbspürée“ versuchen, während er die medialen Stationen der neuen Ausstellung „Aufsmaulschaun!“ durchstreift. Themenschwerpunkte der einzelnen Ausstellungsräume sind beispielsweise „Luther und die Ehe“, „Luthers Tischreden“ oder „95 Thesen für den Künstler anno 2017“. Das gesammelte Wort- und Satzmaterial wird dabei akustisch und visuell umgesetzt und soll zum Überprüfen der eigenen Sprachwelt inspirieren.

Das Projekt wird gefördert vom Kulturfonds Bayern und der Oberfrankenstiftung.

Das gesammelte Audio- und Videomaterial findet sich auf www.aufsmaulschaun.de