„Gesungen, gespielt, getanzt. Religion für Herz und Sinn“ im Fränkische-Schweiz-Museum

In der zweiten Jahreshälfte befasst sich das Fränkische Schweiz-Museum mit der Reformation und besonders mit ihren Auswirkungen auf die Fränkische Schweiz.

Die Reformation fasste in Franken rasch Fuß, auch im Bistum Bamberg. Im Zuge der reformatorischen Bestrebungen strebten deshalb nicht nur reformierte Gemeinden danach, die Glaubensausübung auf die reine Lehre zurückzuführen: Sie lehnten Bilder-, Heiligen- und Reliquienkult ab. Infolgedessen verbannten sie oftmals alle entsprechenden bildlichen Darstellungen aus den Kirchen und reduzierten die rituellen Handlungen im Gottesdienst auf das Wesentliche.

Im Zuge der Gegenreformation setzte die katholische Kirche deshalb bewusst auf eine sinnliche Wahrnehmung des Glaubens: Die Religion sollte mit Herz und Sinn erfahrbar gemacht werden. Unter dem Einfluss der Jesuiten entstanden deshalb nun vielerorts u. a. prachtvolle (Karfreitags-)Prozessionen und Schauspiele, die biblische Inhalte sinnlich erfahrbar machten.

Im Zuge des Begleitprogramms zur Ausstellung „Luthers langer Arm: Von Katholiken und Protestanten in der Fränkischen Schweiz“ spürt der Leiter des Diözesanmuseums Bamberg, Dr. Holger Kempens, diesen Entwicklungen nach. In seinem Vortrag „Gesungen, gespielt, getanzt.
Religion für Herz und Sinn“ stellt er die Entwicklungs- und Erscheinungsformen vor, von denen nicht wenige bis in unsere heutige Zeit Bestand haben.

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 11. Oktober um 19:30 Uhr im Pfarrheim in Tüchersfeld statt. Als Unkostenbeitrag werden 2,50 € erhoben.