Sozialpreis 2017 der Oberfrankenstiftung für die Diakonie Bamberg-Forchheim
Projekt zur Entbürokratisierung in der Pflege ausgezeichnet
Unter dem Motto „Mehr mit Weniger“ startete im Juni 2015 in den Einrichtungen der Diakonie Bamberg-Forchheim ein Projekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. Matthias Bretfeld, Pflegedienstleiter im Verbund Fränkische Schweiz, übernahm die Federführung und Organisation, tatkräftig unterstützt durch Diakon Wolfgang Streit, Abteilungsleiter Altenhilfe, und Alexandra Dauer, Leiterin des Verbunds Fränkische Schweiz, mit ihrem Team.
In nur zwei Jahren gelang es, aus eigenen Ressourcen heraus Handlungslinien zu entwerfen, ca. 400 Pflegekräfte zu schulen und eine enorm zeitsparende, effiziente und fachlich fundierte Dokumentationsweise zu implementieren. Durch diese Umstellung wurde eine Zeitersparnis von etwa 50 Stunden pro Woche und Wohnbereich erreicht, die eine Fokussierung auf die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen ermöglicht und zudem zu einer gestiegenen Arbeitszufriedenheit führt.
Jetzt wurde dieses erfolgreiche Projekt von der Oberfrankenstiftung mit dem Sozialpreis 2017 ausgezeichnet. Die Oberfrankenstiftung verleiht jährlich Preise in den Kategorien „Kultur“, „Soziales“ und „Denkmalpflege“. Auch im Jahr 2017 vergab sie wieder Preise, die pro Kategorie mit bis zu 15.000 Euro dotiert waren.
In seiner Laudatio betonte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler: „In diesem Jahr würdigt der Sozialpreis eine Einrichtung aus dem Bereich der Pflege. Das freut mich sehr, denn gerade die Pflege hat bei uns in Deutschland zu Unrecht einen schlechten Ruf. Unser heutiger Preisträger zeigt, dass viele engagierte Menschen in der Pflege arbeiten, denen das Wohl der Pflegebedürftigen das Wichtigste ist!“ Dabei sprach er ein besonderes Lob den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus: „Sie haben die Umsetzung voll mitgetragen und waren – so die Auskunft der Einrichtungsleitung – voll motiviert, ja fast schon euphorisch. Ohne dieses Engagement geht es natürlich nicht!“
Die drei Seniorenzentren, die die Diakonie Bamberg-Forchheim in der Fränkischen Schweiz betreibt, sind übrigens nicht die einzigen, die sich auf den Weg der Entbürokratisierung gemacht haben: Auch die anderen Pflegeheime des Trägers stellen sich diesem Thema.
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