Sonderausstellung im Diözesanmuseum zum Jubiläum der „Englischen Fräulein“ in Bamberg

Symbolbild Religion
Bekleidete Madonna. Foto: Diözesanmuseum/Ludmilla Kvapilova

Bekleidete Madonna. Foto: Diözesanmuseum/Ludmilla Kvapilova

Seltene Kostbarkeiten aus 300 Jahren

Anlässlich des 300. Jubiläums der „Englischen Fräulein“ – heute Maria-Ward-Schwestern der Congregatio Jesu – in Bamberg zeigt das Diözesanmuseum in einer Sonderausstellung selten gezeigte Kostbarkeiten aus den Sammlungen des Instituts am Holzmarkt. Zu sehen sind ab Dienstag, 26. September, unter anderem Goldschmiedearbeiten und Paramente, Gegenstände des religiösen Lebens, aber auch Alltagsobjekte, Archivalien und Erinnerungsstücke aus den letzten 300 Jahren der Institutsgeschichte.

Die Anfänge im Juni 1717 waren noch recht bescheiden, aber das Institut, das sich um die zu jener Zeit noch weithin brachliegende Mädchenerziehung kümmerte, entwickelte sich dank der Förderung und Unterstützung privater und kirchlicher Stifter zu einer wichtigen Schulinstitution in Bamberg – und so ist es bis heute geblieben.

In der Ausstellung wird die Gründerin des Ordens der „Englischen Fräulein“, Mary Ward, gewürdigt und auf die Anfänge und den Werdegang des Bamberger Instituts geschaut. Im Mittelpunkt stehen darüber hinaus die Spiritualität und Frömmigkeit der Gemeinschaft, heute Congregatio Jesu genannt, die sich insbesondere auf die Verehrung Christi und Mariens konzentriert, aber auch eigene Bildformen wie die Sieben Zufluchten entwickelt hat. Vergegenwärtigt wird dies durch Gemälde und Skulpturen, aber auch Ankleidefiguren und Stickbilder aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Darüber hinaus geben Stickmustertücher und Hostienbackeisen Einblicke in den Institutsalltag, der in erster Linie von Schulunterricht und Mädchenerziehung geprägt war.

Da die meisten der über 80 Exponate bis heute ihren festen Platz im Institut und auch im Lebensalltag seiner Bewohnerinnen haben, sind es „selten gezeigte Kostbarkeiten“, die nun, anlässlich des Jubiläums, das Haus auf Zeit verlassen haben, um einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert zu werden.

Die Ausstellung ist bis zum 19. November 2017 dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen.