„Mut zu neuen Wegen“: Lesung im Rahmen der Interkulturellen Woche 2017 in Bayreuth
Said Azami, ein afghanischer Asylbewerber, der seit fast drei Jahren in Deutschland lebt, hat gemeinsam mit der Schwetzinger Stadträtin Raquel Rempp seine ganz besondere Lebensgeschichte zu Papier gebracht: Die Geschichte eines Mannes, der aus seinem Land fliehen, seine Heimat verlassen musste. Das Buch umfasst viele geschichtliche, politische und menschliche Erzählungen und gewährt dem Leser zugleich Einblicke in eine für uns Mitteleuropäer völlig fremde Kultur und Welt. Es lässt uns schonungslos teilhaben an den Ängsten und Erfahrungen der Menschen in Afghanistan. Said Azami und Raquel Rempp lesen gemeinsam am Samstag, 30.09.2017 um 19.00 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, Seminarraum im Hof, Richard-Wagner-Str. 24 in Bayreuth aus ihrem Buch „Mut zu neuen Wegen“.
Said Azami spart nicht an ehrlicher Kritik am System. Darüber hinaus äußert er seine Träume und Wünsche in klaren Worten wie auf poetische Weise. Der Autor erzählt über seine zum Teil brutale Kindheit, über sein Leben als Jugendlicher in Afghanistan, über die lebensgefährliche Flucht über hohe Gebirge, dunkle Wälder, tiefe Täler und wilde Ozeane. Er beschreibt sein Ankommen in Europa, vor allem in Deutschland. Said Azami lässt den Leser teilhaben an seinen Gefühlen: Wie es war als Sohn eines Mullahs in einem kleinen Dorf im Norden Afghanistans zu leben, den Einmarsch der Sowjetunion ins Land miterleben zu müssen, am eigenen Leib die Bürgerkriege der Mudschaheddin und der Taliban zu erfahren sowie den Verlust der Eltern und vieler anderer Familienangehörigen ertragen zu müssen. Er berichtet uns über den harten Kampf ums Überleben.
Veranstalter sind Bunt statt Braun – Gemeinsam stark für Flüchtlinge, das Evangelische Bildungswerk und der Integrationsbeirat der Stadt Bayreuth. Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten, der Eintritt ist frei.
Neueste Kommentare