Das Wort: Stephansgemeinde und Odeon-Kino zeigen am 7. Oktober Filmklassiker in der Stephanskirche
Auf dem Bauernhof der Familie Borgen leben in den 1920er Jahren mehrere Generationen zusammen; jedes Familienmitglied verkörpert eine bestimmte Haltung zum Leben und zum christlichen Glauben. Von Anfang an schwebt über dem Alltag der Menschen ein anrührendes und ungreifbares metaphysisches Schicksal, das zum Beispiel darin seinen Ausdruck findet, dass einer der Söhne, der ursprünglich Pfarrer werden wollte, geisteskrank geworden ist und sich für Jesus Christus hält. Mit der Zeit nimmt das Leben für jeden Sohn der Familie eine andere dramatische Wendung, die in ihrem Zusammenspiel diesen Film zu einem in der Filmgeschichte einzigartigen, bewegenden und unvergesslichen evangelischen Mysteriendrama machen. Auch das ungewöhnliche Ende, gegen das die Kirchen beim Erscheinen des Films unnötigerweise protestierten, trägt zur Ausnahmestellung dieses Films bei.
Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer schuf mit Das Wort 1954 einen Film, dem das schier Unmögliche gelingt: in Bildern und Tableaus von scheinbarer Einfachheit das Unsichtbare spürbar zu machen – die Rolle, die Glaube und Religion für das Leben der Menschen spielen können. Dass sich das Ganze im Rahmen verschiedener Ausprägungen des evangelischen Christentums abspielt, macht Das Wort darüber hinaus zu einem Film, der das Jahr der Erinnerung an „500 Jahre Reformation“ bereichert.
Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Stephan zeigt diesen besonderen Klassiker der Filmgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Odeon-Kino am Samstag, 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Stephanskirche in Bamberg. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Pfr. Dr. Hans-Helmuth Schneider gibt eine Einführung zum Film.
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