Hoher Besuch aus China im Klinikum Forchheim
Von der hohen Qualität und den strukturierten Abläufen beeindruckt“, zeigten sich der stellvertretende Gesundheitsminister der chinesischen Provinz Shandong, Dong Zhao, und Geliang Xu, der Geschäftsführer und Ärztliche Direktor des Anhui Provincial Hospital in Hefei, die sich am 12. September auf einer Stippvisite im Klinikum Forchheim die Notfallambulanz, die Radiologie und die Schlaganfall-Einheit ansahen. Die sechsköpfige Delegation informierte sich am Universitätsklinikum Erlangen und im Klinikum Forchheim über die telemedizinische Schlaganfallversorgung.
Ein Schlaganfall ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn, die umgehend ärztlich behandelt werden muss. Das Zeitfenster zwischen Symptombeginn und Beginn einer zugelassenen Thrombolysetherapie beträgt nur 4,5 Stunden! Um schnelle und kompetente Hilfe auch im ländlichen Raum zu gewährleisten gründete sich vor zehn Jahren das „Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern“, kurz STENO. Seit der Gründung des Netzwerkes ist das Klinikum Forchheim Mitglied in diesem Verbund. Unter Koordination des Universitätsklinikums Erlangen werden derzeit 18 Krankenhäuser der Regel- und Schwerpunktversorgung in Mittel-, Ober- und Unterfranken sowie Thüringen mit den überregionalen Schlaganfallzentren der Region in Bayreuth, Erlangen und Nürnberg vernetzt.
Mit einer Fläche von 157.000 km² – mehr als doppelt so groß wie Bayern – und 591 Einwohnern/km² hat die Provinz Shandong ebenfalls einen hohen Anteil an ländlicher Bevölkerung, dessen Schlaganfallversorgung mit weiten Wegen verbunden ist.
Während eines Telekonsils wird modernste telemedizinische Technik eingesetzt, die durch Wissenschaftler des Kopfklinikums der Universität Erlangen in Zusammenarbeit mit Firmen aus der Metropolregion entwickelt und konfiguriert wurde. So wird beispielsweise dem Klinikum Forchheim eine bestimmte Datenbandbreite garantiert zur Verfügung gestellt, um gleich nach der Aufnahme des Schlaganfallpatienten in Forchheim eine videogesteuerte neurologische Fernuntersuchung durchführen und alle zusätzlichen Untersuchungsbefunde, wie z.B. Schädel-Computertomographien oder Kernspinaufnahmen, austauschen zu können.
Vor Ort überzeugten sich die Besucher von der Qualität der telemedizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten im Klinikum Forchheim. In einem Rundgang durch das Haus stellte Oberärztin Barbara Willaczek, die die Forchheimer Schlaganfalleinheit von Anfang an aufgebaut hat und seit Jahren leitet, die einzelnen Stationen der Versorgung der betroffenen Patienten vor.
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