Ein internationales Flaggschiff der Polymerforschung: Das Bayreuth Polymer-Symposium feiert 30jähriges Jubiläum

Symbolbild Bildung

Vom 17. bis 19. September 2017 lädt die Universität Bayreuth wieder zum Bayreuth Polymer Symposium (BPS) ein, dem internationalen Forum führender Experten auf dem Gebiet der Polymerforschung. In diesem Jahr feiert die traditionsreiche Konferenz, die seit 1987 im zweijährigen Turnus auf dem Bayreuther Campus stattfindet, ihren 30. Geburtstag. Weit über 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 13 Ländern werden daran teilnehmen und von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsorientierten Forschung neueste Erkenntnisse und Trends präsentieren.

Prof. Hans-Werner Schmidt, Sprecher des Profilfelds Polymer- und Kolloidforschung an der Universität Bayreuth, wird die Konferenz am Sonntag, 17. September 2017, um 17.45 Uhr im Gebäude NW II (Hörsaal 18) eröffnen. Im Anschluss stellt Prof. Joachim Spatz, Direktor des Max-Planck-Instituts für Medizinische Forschung in Heidelberg, aktuelle Forschungsergebnisse aus der synthetischen Biologie vor, die Polymerstrukturen zum Aufbau spezieller Zellfunktionen nutzt. Prof. Ji Jiang von der Zhejiang Universität in Hangzhou wird in einem weiteren Eröffnungsvortrag zeigen, wie die Natur als Vorbild für neue Beschichtungstechnologien dient. Mit dem Department of Polymer Science and Engineering der Zhejiang Universität und weiteren Universitäten im Raum Shanghai intensiviert die Polymerforschung der Universität Bayreuth derzeit ihre Kooperationen. Gleich im Anschluss an das BPS – am Mittwoch, 20. September 2017 – veranstalten Wissenschaftler und Studierende aus Bayreuth und Hangzhou einen gemeinsamen polymerwissenschaftlichen Workshop.

Seit der ersten Veranstaltung vor 30 Jahren setzt jedes Bayreuth Polymer Symposium einen besonderen Themenschwerpunkt. In diesem Jahr ist es die Energieforschung. Auf den Gebieten der Umwandlung und Speicherung von Energie hat die Makromolekülforschung in den letzten Jahren zukunftsweisende Beiträge geleistet – nicht zuletzt bei der Entwicklung neuer Materialien für die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien. Das diesjährige BPS bietet ein Forum, um neue Erkenntnisse und Forschungsideen in diesem Bereich auszuloten.

Wissenschaftliche Vorträge, Diskussionsrunden und Poster-Präsentationen aus der Chemie, der Biochemie, der Physik, den Material- und den Ingenieurwissenschaften bringen auch beim diesjährigen BPS den interdisziplinären Charakter der Polymer- und Kolloidforschung zum Ausdruck. Die Universität Bayreuth hat in diesem Bereich seit ihrer Gründung einen Schwerpunkt in Forschung und Lehre gesetzt. Gemeinsam mit Partnern im In- und Ausland hat sie dieses Profilfeld zu einem international sichtbaren Standort für „Polymer Science“ ausgebaut. „Vom Bayreuth Polymer Symposium sind in den letzten drei Jahrzehnten viele Impulse für Kooperationen in der internationalen Spitzenforschung ausgegangen, und auch die diesjährige Jubiläumskonferenz wird sicher wieder Anstöße für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsvorhaben geben. Besonders freuen wir uns darüber, dass erneut zahlreiche Nachwuchswissenschaftler und Studierende teilnehmen und sich mit internationalen Experten über eigene Ideen und Projekte austauschen können“, erklärt Prof. Schmidt.

Die diesjährige Konferenz wird finanziell gefördert vom Bayerischen Polymerinstitut (BPI), einer gemeinsamen Forschungsplattform der Universitäten Bayreuth, Erlangen-Nürnberg und Würzburg, sowie vom Bayreuther Sonderforschungsbereich „Von partikulären Nanosystemen zur Mesotechnologie“, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft kürzlich um vier weitere Jahre verlängert wurde.

Veranstaltungsprogramm und weitere Informationen:
http://www.bps-bayreuth.de