40 Jahre Bamberg-Bedford mit Festakt gefeiert
Bürgermeister Dr. Lange: „Städtepartnerschaft in Zeiten des Brexit wichtiger denn je“
Mit einem Festakt im Innenhof von Schloss Geyerswörth haben Bamberg und Bedford das 40. Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft gefeiert. Das englische Sprichwort „Freundschaft ist keine große Sache, Freundschaft ist eine Millionen kleiner Dinge“ drückt nach den Worten von Bürgermeister Dr. Christian Lange sehr gut aus, wie viele Akteure sich in vier Jahrzehnten eingebracht haben, um die Beziehungen zu pflegen und zu vertiefen.
„Gerade in Zeiten des Brexit sind Städtepartnerschaften wichtig – vielleicht wichtiger denn je“, betonte er. Er verwies darauf, dass es in Europa in vielen Ländern nationalistische Tendenzen gäbe, die auf Abschottung anstatt Öffnung hinauslaufen. Die junge Generation habe es heute zwar leichter, bestehende Kontakte zu halten. „Aber das richtige, echte Kennenlernen funktioniert nicht über Whatsapp oder Instagram, sondern nur durch das persönliche Beisammensein“.
Der Bürgermeister dankte den zahlreichen Akteuren der Städtepartnerschaft aus Vergangenheit und Gegenwart auf beiden Seiten. Allen voran den vielen Lehrerkräften, die seit über 44 Jahren den Schüleraustausch durchführen und begleiten. Besonderer Dank gebührt auch dem Deutsch-Englischen Club, der ebenso, wie die Städtepartnerschaft sein 40jähriges Jubiläum feiern konnte. Sowohl der ehemalige Vorsitzende Werner Oppelt, als auch die derzeitige Vorsitzende Jane Westrop engagieren sich vielfältig, um den Austausch mit Bedford fortzuführen. Dazu gehören gleichermaßen die alljährlichen Bürgerreisen, die Ursula Kalb vom Deutsch-Englischen Club zusammen mit dem Vorsitzenden der Bamberg-Bedford-Gesellschaft Edward Keech alljährlich veranstalten.
Dr. Lange verschwieg nicht, dass das Interesse auf Bedforder Seite insbesondere bei den beiden Säulen Schüleraustausch und Sportbegegnung nachgelassen habe. „Ich hoffe sehr, dass das Jubiläum dazu beiträgt, hier neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie wir auch in Zukunft unsere Städtepartnerschaft mit vollem Elan weiterführen können.“
Der britische Botschafter Sir Sebastian Wood betonte: „Brexit heißt nicht, dass das Vereinigte Königreich Europa verlässt, sondern nur die Europäische Union.“ Er, wie auch Stadträtin Shan Hunt in Vertretung des Bedforder Bürgermeisters, betonten, dass das Interesse aneinander unabhängig von politischen Entscheidungen bestehen bliebe.
Im Jugendgästehaus am Kaulberg wurde die Feier mit einem gemeinsamen Essen und lebhaften Gesprächen fortgeführt.
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