Bayreuther Stadtgespräch am 06.09.2017: „Rassismus. Was ist das eigentlich?“

Rassismus verbinden wir meist mit Nationalsozialismus oder Rechtsextremismus. Das macht es oft schwierig, über Rassismus in der Gegenwart zu sprechen. Wer Rassist ist, verletzt das Grundgesetz und die Menschenrechte. Deshalb weisen wir selbst eine Befangenheit im Rassismus von uns. Tatsächlich ist es notwendig, Rassismus als etwas zu verstehen, das uns alle betrifft – ob wir das wollen oder nicht.

Termin, Zeit und Ort des Bayreuther Stadtgesprächs

Thema: ‚Rassismus. Was ist das eigentlich?‘

  • Referentin: Prof. Dr. Susan Arndt, Inhaberin der Professur Englische Literaturwissenschaft und Anglophone Literaturen an der Universität Bayreuth
  • Termin: Mittwoch, 06. September 2017
  • Zeit: 18.00 bis ca. 19.30 Uhr
  • Ort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth
  • Interessierte Bürger sind herzlich ins Iwalewahaus eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zum Vortrag

Rassismus hat sich seit der Antike bis in unsere Gegenwart immer wieder in Wörtern, Bildern und Ideen neu erzeugt, die mehr oder weniger unser Denken und Handeln beeinflussen. Es ist wichtig, darüber zu sprechen. Dabei geht es nicht darum, Schuldzuweisungen zu erheben. Es geht darum, gesellschaftliche Prozesse und unsere Rolle darin besser einzuordnen. Nicht hinreichend ist es, zu sagen: Rassismus ist widerwärtig und ich habe damit nichts zu tun. Wir müssen tatsächlich fragen: Warum ist Rassismus so wirkmächtig – wo kommt er her, wann wurde er wozu erfunden, wen hat er bevorteilt, welche Spuren hat er in der Gesellschaft und in meinem ganz persönlichen Sprechen und Leben hinterlassen. Nicht alles, was ich glaube zu wissen, ist richtig – und manches muss ich verlernen, um es neu zu verstehen. Hier setzt die Rassismus-Forschung ebenso an wie der Vortrag von Prof. Dr. Susan Arndt von der Universität Bayreuth.

Zur Referentin

Prof. Dr. Susan Arndt ist seit 2010 Inhaberin der Professur Englische Literaturwissenschaft und Anglophone Literaturen an der Universität Bayreuth. Sie studierte Germanistik, Anglistik und Afrika-Literaturwissenschaft in Berlin und London und promovierte zu Feminismus in der nigerianischen Literatur und Oratur. Nach einem Aufenthalt als Research Fellow am St. Antonys College (Oxford) lehrte und forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Ihre Forschungen zu Postkolonialität, Feminismus und Intersektionalität arbeiten im Rahmen der Transkulturellen Literaturwissenschaft mit einer Schwerpunktsetzung auf Narrationen von Migration, Diversität, Weißsein und Widerstand. Foto: Daniela Incoronato

Zu den Bayreuther Stadtgesprächen

Die Bayreuther Stadtgespräche bringen seit Juli 2014 den Bürgern von Stadt und Region wissenschaftliche Themen allgemein verständlich aufbereitet näher. Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungsreihe werden abwechselnd ein oder mehrere Referenten der Universität Bayreuth, anderer Universitäten oder Institute sowie aus der (Hochschul-)Politik eingeladen. Die Bayreuther Stadtgespräche stehen unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Universitätspräsidenten sowie des Universitätsvereins Bayreuth e.V. und werden in Zusammenarbeit mit dem Universitäts-Forum Bayreuth, dem Kollegium Bayreuther Universitätsprofessoren (i.R.), veranstaltet. Die Vorträge finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr im Iwalewahaus der Universität Bayreuth, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth statt. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das nächste Stadtgespräch

… ist am Mittwoch, 04. Oktober 2017, zum Thema ‚Trumpolitics & Trumponomics – Eine Gefahr für Europa?‘. Referent ist Prof. Dr. David Stadelmann, Inhaber der Professur für Entwicklungsökonomik an der Universität Bayreuth.