Fränkische Schweiz-Marathon-Party beim Stimmungsnest in Streitberg
Der Fränkische Schweiz-Marathon ist viel mehr als nur eine sportliche Veranstaltung am autofreien Sonntag. Denn entlang der Laufstrecke reihen sich die Dorffeste wie an einer Perlenschnur. Das beginnt mit einem Backofenfest des Heimat- und Trachtenvereins Weilersbach und einem Straßenfest der Feuerwehr Rüssenbach, setzt sich in Gasseldorf und Sachsenmühle fort und endet am Wendepunkt des Marathonlaufs in Behringersmühle. Selbst da, wo gar keine Läufer vorbeikommen, am Fränkische Schweiz-Museum in Tüchersfeld und an der Ringlerwand kurz vor Pottenstein, wird mitgefeiert und mitgefiebert.
Einer der Höhepunkte des Tages abseits leichtathletischer Leistungen ist die „Marathon-Party“ in Streitberg. „Wir erwarten Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung, die es sich bei uns gutgehen lassen“, so Mitorganisatorin Margarete Eckert aus Leutenbach. Auf der Wiese am Bürgerhaus bietet der örtliche Fränkische Schweiz-Verein, deren Vorsitzende Eckert 1993 bis 2008 war, Gegrilltes und Süßes. „Über 60 ehrenamtliche Helfer haben Doris Kraus und Andrea Schrenker gewonnen, die den ganzen Tag über im Einsatz sein werden.“ Margarete Eckert und ihr Team haben zuletzt beim Neideck-Burgfest über 2000 Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgt. „Da mussten wir alles den Berg hinaufbringen. Das wird im Tal nun etwas einfacher.“ Dass es mehr als 60 selbstgemachte Torten und Kuchen gibt, dafür ist Hannelore Sönning zuständig, die den ganzen Ort, einschließlich der Nachbarn in Ober- und Niederfellendorf zu einem Backmarathon motiviert hat. Vormittags heizen zwei Dutzend Samba-Trommler der Bayreuther Formation „AfroSamba“ den Zuschauern mit einer wilden Mischung aus Samba und Reggae ein. Dazu gesellen sich mit Tenilde Steinel und ihrer Tochter Cindy aus Forchheim zwei Tänzerinnen, die den Asphalt mit brasilianischem Feuer zum Glühen bringen wollen. Denn während die Teilnehmer des Fränkische Schweiz-Marathon auf dem Hinweg Richtung Behringersmühle auf der Bundesstraße bleiben, kommen sie auf dem Rückweg direkt an der „Marathon-Party“ vorbei. Die sportliche Seite beleuchten Margaretes Ehemann Toni Eckert und Peter Lassner als Moderatoren direkt an der Strecke. „Musikalisch wollen wir zwei jungen Nachwuchskünstlern eine Chance geben,“ so Margarete Eckert. Für die Zuhörer wird am Nachmittag das Duo Ronny Wolf (Gesang) und Falk Lafrenz (Gitarre) aus Drosendorf bei Aufseß sein Debüt geben, „das bei freiem Eintritt Unterhaltungsmusik spielt.“ Für die Kleinen gibt es einen nahegelegenen Spielplatz und die Kinderanimation der Pfadfinder, oder aber den Sprung ins kühle Nass des Freibades in Niederfellendorf.
Übrigens gibt es auch die Möglichkeit, die Marathon-Strecke von der anderen Seite aus zu sehen. Aus dem fahrenden Zug. Denn die Dampfbahn Fränkische Schweiz hat Sonderfahrten eingeplant. Um 10, 14 und 16 Uhr geht es am Bahnhof Ebermannstadt los. Dann kann man mit einer Wehrmachts-Diesellok V36 aus dem Jahre 1939 bis nach Behringersmühle mitfahren und dort den Wendepunkt der Läufer besuchen. Oder unterwegs in Gasseldorf, Streitberg, Muggendorf oder Gößweinstein aussteigen und die Sportler anfeuern. „Wir hoffen, dass uns das Wetter, wie meistens am autofreien Sonntag, nicht im Stich lässt. Dann wird es für alle ein großartiges Erlebnis.“
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