Künstlerisches Engagement für den Fischartenschutz: „Midissage“ im Bayreuther RW21
Der Verein Rote Katze e.V. hilft Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen bei der Entdeckung und Entwicklung ihrer kreativen Begabungen. In Zusammenarbeit mit der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken entstanden so in den vergangenen Jahren zahlreiche Bilder, die den jeweiligen Fisch des Jahres zeigen. Rund um den Tag des Fisches 2017 am 22. August werden die Werke der Malerinnen und Maler in einer Ausstellung im RW 21 nun der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Tag des Fisches findet seit 2007 jedes Jahr am 22. August statt. Das Ziel dieses Gedenktages ist es, für den Schutz aller Fischarten zu sensibilisieren und bedrohte Fischarten sowie deren Schutz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Bezirk Oberfranken und der Verein Rote Katze e.V. haben zu diesem Anlass eigens eine Bilderausstellung im RW 21 ins Leben gerufen.
„Unsere Midissage am Tag des Fisches 2017 ist ein glänzender Anlass, um für den Fischartenschutz und unsere heimische Fischwelt zu werben. Fische sind faszinierende Lebewesen und elegante Schwimmer. Einige von ihnen wandern über Hunderte von Kilometern, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Sie brauche intakte Lebensräume und deswegen engagieren wir uns für den naturnahen Erhalt unserer Gewässer, bekämpfen die Verschmutzung und den Verbau und unterstützen die Wiederansiedlung von bedrohten Fischarten, wie etwa die Äsche“, erläuterte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler einen Aspekt der Ausstellung im Café Samocca. Ein weiterer Hintergrund ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Fachberatung für Fischerei und dem Verein Rote Katze e.V., das bereits seit 2013 besteht.
Seither haben sich die Künstler und Künstlerinnen des Vereins zusammen mit dem Leiter der Fachberatung für Fischerei beim Bezirk Oberfranken, Dr. Thomas Speierl, intensiv dem jeweiligen Fisch des Jahres gewidmet: Beginnend mit der Bachforelle über Stör, Huchen und Hecht bis hin zur Flunder. Entstanden sind teils farbenfrohe, teils nachdenkliche Werke, die nun im RW 21 zu sehen sind.
„Ziel war es, den stummen und fälschlicherweise für unscheinbar gehaltenen Fischen Farbe einzuhauchen und diese durch den kreativen Geist der Künstler und Künstlerinnen auf die Öffentlichkeit wirken zu lassen“, erläutert die Vorsitzende des Vereins Rote Katze e.V., Dr. Heike Schulz. In ihr fand die Fischereifachberatung zusammen mit Frederike Moos und der Malgruppe der Roten Katze eine begeisterte Mitstreiterin für das Projekt. Denn den Menschen werden im offenen Atelier des Kreativladens der Roten Katze e.V. die Rahmenbedingungen geboten, die für ein kreatives Arbeiten nötig sind.
„Dem Bezirk ist es wichtig, auf den Schutz bedrohter Fischarten aufmerksam zu machen und die breite Öffentlichkeit darüber zu informieren. Zum Schutz der bedrohten Fischarten und zum Erhalt der Fischbestände für unsere nachfolgenden Generationen können letztendlich wir alle sowohl als Multiplikatoren als auch als Konsumenten beitragen“, betont Dr. Speierl. Mit dem Tag des Fisches möchte der Bezirk besonders auf die Themen Nachhaltigkeit und Bestandsschutz aufmerksam machen und die hohe Bedeutung des Fischartenschutzes und der heimischen Teichwirtschaft herausstellen. Der Bezirk arbeite an Lösungen, etwa im Bereich der Verschlammung und Durchlässigkeit von Gewässern oder bei der Vergrämung von Fressfeinden wie dem Otter oder dem Kormoran.
„Der Bezirk Oberfranken engagiert sich als überörtlicher Sozialhilfeträger aber auch im sozialen Bereich, so dass die heutige Veranstaltung eine gelungene Verbindung darstellt zwischen zwei wichtigen Aufgabengebieten des Bezirks Oberfranken, nämlich der Fischerei auf der einen Seite und der Inklusion von Menschen mit Behinderung und psychischen Leiden – wie sie etwa im Café Samocca und im Verein Rote Katze auf vorbildliche Weise umgesetzt wird – auf der anderen Seite“, freute sich Dr. Günther Denzler.
INFO zur Ausstellung:
In der Ausstellung werden 37 Bilder ausgewählte Bilder der Malgruppe des Vereins Rote Katze e.V. ausgestellt. Sie widmen sich – jedes auf seine Weise – dem Thema Fisch und Fischartenschutz. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 10. September im RW 21 zu sehen.
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