Erzbischof Schick erinnert in Auschwitz an den heiligen Märtyrer Maximilian Kolbe
Vorbild für Nächstenliebe und Versöhnung
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in Auschwitz den heiligen Maximilian Kolbe als Patron der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen gewürdigt. „Deutschland und Polen leben heute in versöhnter Verschiedenheit, in guter Nachbarschaft. Diesen Status müssen wir bewahren und immer mehr verbessern“, sagte Schick am Montag, dem Gedenktag des heiligen Franziskanerpaters, der im Vernichtungslager Auschwitz für einen Familienvater in den Hungerbunker ging und am 14. August 1941 durch eine Giftspritze ermordet wurde. Schick ist auch Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen beider Länder.
In seiner Ansprache am Gedenktag des heiligen Maximilian Kolbe im Konzentrationslager Auschwitz erinnerte Schick auch an einen Brief von deutschen und polnischen Bischöfen, die 1963 den Papst um die Seligsprechung des Franziskanerpaters baten. Sie schrieben, Kolbe solle als „Märtyrer der Nächstenliebe“ und als „Patron der Versöhnung“ verehrt werden. 1971 wurde er selig- und 1982 heiliggesprochen. „Der heilige Maximilian Kolbe wirkt vom Himmel hier auf der Erden und wird seinem Titel gerecht“, so Erzbischof Schick. „Er führt durch sein Vorbild und seine Fürbitte viele Menschen zur echten selbstlosen Nächstenliebe und zur Versöhnung von Menschen und auch von Völkern.“ Sein Vorbild zeige, dass die Liebe stärker ist als alles Böse. Der Erzbischof schloss seine Ansprache mit der Bitte, dass der heilige Maximilian Kolbe alle Nationen in Europa versöhne und den Frieden erhalte. Auch in Afrika, Asien und Lateinamerika sei der heilige Maximilian Kolbe als Patron der Versöhnung und des Friedens wichtig. Dort gebe es Kriege, Vertreibungen und Terror, die beendet werden müssten.
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