Deutsche Krebsgesellschaft vergibt Prädikat „Gynäkologisches Krebszentrum“ an die Klinikum Bayreuth GmbH
Neues gynäkologisches Zentrum verbessert Behandlung für Patientinnen
Aus vier werden fünf: Experten der Deutschen Krebsgesellschaft haben der Klinikum Bayreuth GmbH jetzt bescheinigt, dass das Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe alle Anforderungen an ein Gynäkologisches Krebszentrum erfüllt. Die Klinikum Bayreuth GmbH verfügt nunmehr über fünf hochspezialisierte Organkrebszentren. Neben dem neuen Zentrum für gynäkologische Tumore sind dies Zentren für Darm-, Pankreas-, Brust- und Hauttumore. Damit nimmt die Klinikum Bayreuth GmbH in der oberfränkischen Krankenhauslandschaft die Spitzenposition ein.
Vier Jahre lang haben Privatdozent Dr. Nikos Fersis und sein Team auf dieses Ziel hingearbeitet. Als Privatdozent Dr. Fersis zum Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe berufen wurde, hat er den Bedarf erkannt: Neben dem Brustzentrum braucht die Frauenklinik am einzigen Krankenhaus der maximalen Versorgungstufe in Oberfranken ein gynäkologisches Krebszentrum. In den vergangenen vier Jahren haben sich Ärztinnen und Ärzte auf dem Fachgebiet der gynäkologischen Krebserkrankungen fort- und weitergebildet, haben sich auch Diagnostiker, Strahlentherapeuten und Pathologen der Klinikum Bayreuth GmbH auf diesen neuen Schwerpunkt vorbereitet. In den vergangenen vier Jahren entstand zudem ein Studienzentrum, das Patientinnen Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden und neuen Medikamenten ermöglicht. Und in den vergangenen vier Jahren haben es Dr. Fersis und sein Team geschafft, die Anzahl der Behandlungen pro Jahr auf über 60 zu steigern – dies ist eine der Voraussetzungen für eine Zertifizierung als gynäkologisches Krebszentrum.
Mehr noch hat das gynäkologische Krebszentrum an der Klinikum Bayreuth GmbH, das einzige in Oberfranken, verändert: Privatdozent Dr. Fersis und sein Team bieten eine Sprechstunde an, die Patientinnen neben den Sprechstunden der niedergelassenen Frauenärzten zur Verfügung steht und in der Vorstufenveränderungen schnell und sicher abgeklärt werden. „Die Operation eines gynäkologischen Tumors ist nur ein Teil der Behandlung“, sagt Privatdozent Dr. Fersis. „Das Ziel eines Zentrums ist es, die Behandlungs- und Versorgungsqualität für Patientinnen und Angehörige ganzheitlich zu steigern.“ Das reicht von der Diagnostik über die Behandlung bis zur Nachsorge. Dass es die Klinikum Bayreuth GmbH vor über zehn Jahren zu einem der ersten Krankenhäuser in Deutschland mit einem zertifizierten Brustzentrum geschafft hat, „hat es uns jetzt etwas leichter gemacht“, sagt Dr. Fersis. „Wir kannten den Prozess der Zertifizierung.“
Gleichsam das Dach für das Gynäkologische Krebszentrum und die vier weiteren spezialisierten Organkrebszentren stellt das Onkologische Zentrum der Klinikum Bayreuth GmbH dar. Dessen Leiter, Prof. Dr. Alexander Kiani, sagt: „Wir schaffen die Strukturen für die Zusammenarbeit aller Krebsspezialisten aus den Organkrebszentren in unserem Haus und sorgen für eine optimale Versorgung auch jener Patienten, die nicht zum Klientel dieser hochspezialisierten Einzelzentren gehören.“ Damit ist sichergestellt, dass die Behandlung aller Krebspatienten in einer Tumor-Konferenz, an der Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen teilnehmen, besprochen wird. Bei der Suche nach der bestmöglichen Therapie ist also in jedem Fall eine Vielzahl von medizinischen Experten beteiligt. Und: Über das Onkologische Zentrum ist weiterhin sichergestellt, dass alle Patienten das volle Versorgungspaket, das die Klinikum Bayreuth GmbH gemeinsam mit Kooperationspartnern vorhält, nutzen können. Dieses Versorgungsnetzwerk reicht von der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Selbsthilfegruppen über klinikinterne Angebote wie Ernährungsberatung, Wundmanagement oder Stomatherapie bis hin zur praktischen Alltagshilfe nach dem Krankenhausaufenthalt durch den Sozialdienst.
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat jetzt neben der Neuzertifizierung des Gynäkologischen Krebszentrums auch die bereits bestehenden vier Organkrebszentren und das Onkologische Zentrum in einem Überwachungsaudit unter die Lupe genommen. Kriterien dabei sind unter anderem die Zahl der Patienten, was für die Erfahrung der behandelnden Ärzte spricht, die Ergebnisse der Behandlungen, Strukturen und interdisziplinäre Zusammenarbeit, etwa in einer Tumorkonferenz, und die stetige Weiterbildung der behandelnden Mediziner. Alle Organkrebszentren und das Onkologische Zentrum haben diese neuerliche Prüfung bestanden.
Für Patienten – pro Jahr wenden sich etwa 1000 mit einer neu diagnostizierten Krebserkrankung an die Klinikum Bayreuth GmbH – sieht Prof. Kiani in dieser Qualitätsüberprüfung einen handfesten Nutzen: -„Es macht einen großen Unterschied, wenn ein ganzes Gremium von Fachärzten nach der besten Behandlungsmöglichkeit sucht und ein engmaschiges Versorgungsnetz zur Verfügung steht.“ Die Klinikum Bayreuth GmbH investiert laut Kiani Geld und Personal in die Krebsversorgung, das nur zum Teil und auch nicht fest garantiert von den Kostenträgern übernommen wird. „Das unterstreicht die Bedeutung, die wir der Behandlung unserer Patienten beimessen.“
Neueste Kommentare