Abschluss der Pegnitzer Sommer-Konzerte mit „Ensemble1684“

"Ensemble1684"
"Ensemble1684"

Zum Abschluss der Pegnitzer Sommer Konzerte spielt am Sonntag, 6. August um 20 Uhr in der St. Bartholomäuskirche in Pegnitz das renommierte und Liebhabern von Barockmusik weithin bekannte „Ensemble 1684“ unter der Leitung von Gregor Meyer Werke von Heinrich Schütz, Johann Philipp Krieger und Johann Rosenmüller. Das von Markus Berger und dem Leiter des Leipziger GewandhausChores Gregor Meyer gegründete und von letzterem künstlerisch geleitete Ensemble 1684 widmet sich vorrangig der Pflege vorbachischer Barockmusik. Im Zentrum stehen dabei mitteldeutsche Komponisten, die seltener aufgeführt werden, aber zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Schwerpunkt bildet das Schaffen Johann Rosenmüllers, der das zweite Dritteö des 17. Jahrhunderts wie kaum ein Zweiter geprägt hat. Insbesondere zu Rosenmüller entfaltet das Ensemble eine rege Forschungs- und Editionstätigkeit; die meisten der aufgeführten Werke werden aus handschriftlichen Quellen für die Programme neu aufbereitet und teilweise auch rekonstruiert. Die Künstler des Ensembles 1684 verstehen sich zudem als barockmusikalische Botschafter. Egelmäßig werden Kooperationsprojekte mit Kantoreien und schulischen Ensembles initiiert sowie niederschwellige Konzertformate etabliert, um möglichst vielen Menschen den Reiz und Reichtum mitteldeutscher Barockmusik nahezubringen.

Mehrere begeistert aufgenommene Konzertreihen führten das junge Ensemble in den vergangenen Jahren durch Deutschland, Polen und Italien. Im Jahr 2017 tritt das Ensemble europaweit in bedeutenden Reihen und Festivals auf, wie zum Beispiel dem Leipziger Bachfest, Heinrich-Schütz-Musikfest, den Pegnitzer Sommerkonzerten, der musica sacra Piber u.a.. Im August 2017 ehrt das Ensemble 1684 den 400. Geburtstag Johann Rosenmüllers mit einem Festkonzert in seiner Geburtsstadt Oelsnitz im Vogtland. Im Programm kommen drei Komponisten zu Wort, deren Wirkungszeiten in etwa das 17. Jahrhundert überspannen und die allesamt Meister darin waren, (geistliche) Texte zum Leben zu erwecken und ihnen größte existentielle Wucht zu verleihen: Heinrich Schütz, Johann Rosenmüller und Johann Philipp Krieger. Da die drei Komponisten zugleich in Lehrer-Schüler-Beziehungen standen, lässt sich an ihren Werken auch eine kirchenmusikalische Entwicklungslinie des nachreformatorischen Jahrhunderts wie durch ein Brennglas mitvollziehen.

Interessant – und für manche vielleicht unerwartet – ist, dass die protestantische Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts stark von italienischen (katholischen) Komponisten beeinflusst wurde. Auch mitteldeutsche Tonkünstler reisten beschwerlich über die Alpen, um die neuen Trends in Venedig, Rom und andernorts zu studieren und für das eigene Schaffen fruchtbar zu machen. Vor allem das einflussreiche Venedig mit dem Markusdom als kirchenmusikalischem Epizentrum, der aufkommenden Oper und den Protagonisten Giovanni Gabrieli und Claudio Monteverdi war immer wieder Anziehungspunkt für deutsche protestantische Komponisten.

Eintrittskarten zum Preis von 12 € können im evangelischen Dekanat Pegnitz, Telefon 09241-6086 erworben werden. Die Abendkasse ist ab 19.30 Uhr geöffnet. Für Jugendliche gibt es eine Ermäßigung von 7 €. Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt.

Die Pegnitzer Sommer Konzerte dauern vom 2. Juli bis 6. August und finden in der Regel jeweils sonntags statt.

Informationen zur gesamten Reihe, aber auch den einzelnen Veranstaltungen sind erhältlich bei „Pegnitzer Sommer Konzerte“, Rosengasse 41, 91257 Pegnitz, Telefon 09241/2965, bei den Fremdenverkehrsämtern der Region und in den Kirchen der Veranstaltungsorte.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.pegnitzersommerkonzerte.de, www.solideo.de, der Seite der evangelischen Kirchenmusik in Bayern, www.ensemble1684.de und auf der Seite www.pegnitz-evangelisch.de der evangelischen Kirchengemeinde Pegnitz.