Universität Bamberg: Europäische Identität aus wissenschaftlicher Sicht

Symbolbild Bildung

Forschungsmagazin und Netzwerkveranstaltung beleuchten Hintergründe, Vorurteile, Probleme und Lösungsansätze

Europa steht vor großen Herausforderungen: Was wird aus der Europäischen Union? Wie entwickelt sich die Finanz- und Flüchtlingskrise? Warum ist Europa liebenswert – trotz seiner Fehler? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bamberg geben in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins „uni.vers“ dazu Auskunft und stellen ihre aktuellen Forschungsarbeiten vor:

Philologen und Historiker zeigen, wie stark die europäische Kultur vom Orient geprägt ist und warum Sichtweisen, die nur Trennendes statt Verbindendes sehen, zu kurz greifen. Sie erklären, warum Latein bis heute als europäischste aller Sprachen gelten kann und wie sich Sicherheit und Gewalt bereits im 17. und 18. Jahrhundert institutionalisiert haben. Geographen widmen sich der Zuwanderung als integralem Element des gesellschaftlichen Wandels in Europa und der Frage, ob sich Europa, insbesondere Deutschland, dadurch tatsächlich abschafft, wie in populistischen Kreisen oftmals zu hören ist.

Bei dem soziologischen Blick auf die Krise der Europäischen Union rückt vor allem die These in den Mittelpunkt, dass dem Staatenbund ein positiver Sinngehalt jenseits wirtschaftlicher Interessen fehlt – und er deswegen immer stärker unter Druck gerät. Die politikwissenschaftlichen Beiträge geben Aufschluss über die Repräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund in gewählten Volksvertretungen, über Vorurteile gegenüber den politischen Institutionen der EU, falsche Erwartungen und richtige Lösungsansätze. Wirtschaftswissenschaftler skizzieren den Wandel der europäischen Hochschullandschaft und setzen sich mit der Frage auseinander, welche Denkmuster europäische Unternehmen im digitalen Wandel ausbremsen.

Die aktuelle Ausgabe des Forschungsmagazins „uni.vers“ flankiert das Themenjahr zu Europa an der Universität Bamberg, das den Staatenbund noch bis Dezember 2017 in den Mittelpunkt zahlreicher Seminare, Vorlesungen und öffentlicher Veranstaltungen stellt. Höhepunkt des Themenjahres ist der Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg am 28. Juli 2017, den die Universität Bamberg dieses Jahr ausrichtet. Unter dem Motto „Europa im Wandel“ beschäftigen sich insgesamt vier Fachpanels mit den Themen „Diversität – Gesellschaftlicher Wandel in Europa“, „Integration und Mobilität – Arbeitsmarkt im Wandel“, „Europas Erbe – Denkmalpflege im Wandel“ sowie „Europa der Zukunft – Zukunft Europas“. Die Panels werden von Professoren der Universität Bamberg konzipiert und geleitet.

Die komplette Ausgabe des Forschungsmagazins „uni.vers“ sowie alle Einzelbeiträge stehen zur Einsicht und zum Download bereit unter www.uni-bamberg.de/univers-forschung

Weitere Informationen zum Themenjahr Europa und zum Wissenschaftstag an der Universität Bamberg unter:
www.uni-bamberg.de/events/themenjahr-2017-europa