Bamberger „Konzert für den Frieden“ ein voller Erfolg
Das Internationale Netzwerkprojekt hat ein fulminantes Zeichen gegen Krieg und Gewalt gesetzt
Langanhaltender Applaus am Ende für die Künstler, ergreifende musikalische und textliche Momente mittendrin: Das Konzert für den Frieden am Sonntag mit 235 Mitwirkenden aus Bamberg, Rodez und Esztergom war ein fulminanter Erfolg. Im gut besetzten Joseph-Keilberth-Saal spendeten die Besucherinnen und Besucher minutenlang stehenden Applaus.
Es glückte das, was Bürgermeister Dr. Christian Lange in Vertretung von Oberbürgermeister Andreas Starke in seiner Begrüßung gewünscht hatte: Von diesem Abend möge ein „starkes Signal für den Frieden ausgehen – religiös wie musikalisch“. Dies glückte den musikalischen Akteuren unter der Gesamtleitung von Musikschulleiter Martin Erzfeld: dem Bamberger Kammerchor (Leitung Astrid Schön), Chorissima Gundelsheim (Thomas Wolf), dem Kantatenchor der Erlöserkirche (Martin Wenzel) sowie den Solisten – Sängern und Musikern des Jugendorchestern Bamberg und aus den beiden Partnerstädten.
Im Mittelpunkt stand die eindrucksvolle Friedensmesse „The Armed Man“ von Karl Jenkins, die den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmet ist. Sie zeigte mit musikalischen Mitteln die Schrecken des Krieges, brachte aber mit den verschiedenen Musikstilen und bewegenden Momenten der Ruhe den Wunsch aller Menschen nach Frieden zum Ausdruck. Dieser Wunsch kam auch in den anderen musikalischen Programmpunkten zum Tragen: der Egmont-Ouvertüre von Beethoven, „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Mendelssohn und „Dona nobis pacem“ aus der Messe h-moll von Bach, die die überwiegen jungen Akteure zum Besten gaben.
Die große Besonderheit des Konzerts war – neben der musikalischen Leistung – die gemeinsame Friedendbotschaft, die die Vertreter der Weltreligionen verkündeten. Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner, Pfarrer Bogdan Puszkar von der ukrainisch-griechisch-katholischen Gemeinde, Martin Arieh Rudolph von der Israelitischen Kultusgemeinde und Mehmet Cetindere von der Türkisch-Islamischen Gemeinde standen gemeinsam auf der Bühne. Jeder Menschen, gleich welcher Nationalität und Religion, kann und muss alles für den Frieden tun, lautete der Tenor der ergreifenden Wortbeiträge. Das gesamte Konzert stellt so eindrucksvoll unter Beweis gestellt, welche verbindende Kraft die Musik und das gemeinsame Friedensengagement der Menschen haben kann.
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