Universität Bayreuth: Auftaktveranstaltung BayRisk

Symbolbild Bildung

Das gemeinsame Projekt „Bayerisches Enterprise Risk Management Netzwerk“ (BayRisk) der Universität Bayreuth und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist erfolgreich gestartet.

Zur Auftaktveranstaltung des Projekts, welches durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Freistaat Bayern gefördert wird, erschienen zahlreiche Vertreter der am Projekt kooperierenden Unternehmen. Im modernen Gebäude der Fraunhofer Projektgruppe Prozessinnovation wurden die Gäste von den beiden Projektleitern, Herrn Prof. Dr. Rainer Thomé (Universität Würzburg) und Herrn Prof. Dr. Klaus Schäfer (Universität Bayreuth) begrüßt. Die beiden Projektmitarbeiter Markus-Alexander Kötzle und Julian Kettl stellten den Teilnehmern zunächst die am Projekt beteiligten Lehrstühle und Institutionen, nämlich die Universität Würzburg mit dem Forschungszentrum für Risikomanagement (FZRM) und die Universität Bayreuth mit dem Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft (BF/M-Bayreuth), vor. Anschließend wurden den Zuhörern die Motivation und der angedachte Ablaufplan des Projekts sowie die E-Learning-Umgebung für die Lernmodule nähergebracht.

Im Anschluss an die Projektvorstellung gab Herr Prof. Dr. Roland Erben (Hochschule für Technik Stuttgart) ein einführendes Seminar zur Risikowahrnehmung und dem Risikomanagement-Prozess, um eine gemeinsame Grundlage für den weiteren Projektverlauf zu schaffen. Herr Prof. Erben begründete die Notwendigkeit eines geeigneten Risikomanagements damit, dass sowohl das „Tun“ als auch das „Nichts-Tun“ mit Risiken behaftet ist, und es unerlässlich für den wirtschaftlichen, aber auch persönlichen Erfolg ist, bewusst Risiken einzugehen. Er ging daraufhin auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Risiken und der damit verbundenen Unter- und Überschätzung von diesen ein und stellte verschiedene Risikodefinitionen aus der Literatur vor. Um Risiko, also eine mögliche Zielabweichung überhaupt messen zu können, sei es Voraussetzung, dass zunächst überhaupt Ziele definiert werden.

Im Anschluss an die Mittagspause erhielten die Teilnehmer eine sehr interessante Besichtigung des Fraunhofer-Gebäudes durch Dr.-Ing. Stefan Freiberger, bevor Prof. Dr. Roland Erben im zweiten Teil des Seminars genauer auf den Risikomanagement-Prozess einging. Um Risiken in den Griff zu bekommen, müssen diese zunächst identifiziert werden. Anschließend folgt eine Bewertung dieser Risiken, um in einem dritten Schritt Risiken bewusst steuern zu können. Als letzten Schritt des Prozesses müssen die Risiken überwacht und berichtet werden. Dabei ist wichtig, dass dieser Risikomanagement-Prozess nicht als einmaliger Ablauf verstanden wird, sondern als ein Kreislauf, der ständig von neuem angestoßen werden sollte.

Zum Hintergrund: Das Projekt greift den derzeit dringenden Nachholbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Bezug auf die Gestaltung ihrer Risikomanagement- und Finanzierungsstrukturen auf. Über das bayernweite Kompetenznetzwerk können die teilnehmenden Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter Risikomanagement-Kompetenzen erlernen bzw. ihre Kompetenzen erweitern, um damit den Erfolg ihres Unternehmens nachhaltig zu sichern. Neben dem Aufbau des Kompetenznetzwerks zielt das Projekt auf die Entwicklung und Durchführung eines speziell auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichteten Schulungsangebots, das aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse auf die Problemstellungen der Praxis transferiert und somit anwendbar macht. Für die Wissensvermittlung wird auf moderne State-of-the-Art E-Learning-Lösungen gesetzt. In Ergänzung zur Wissensvermittlung in Form von Web-Based-Trainings werden zu ausgewählten Themengebieten Webinare angeboten, sodass ein Großteil der Lerninhalte ortsunabhängig und weitestgehend zeitunabhängig vermittelt wird.

Am Projekt interessierte Unternehmen dürfen sehr gerne Kontakt mit den Projektkoordinatoren aufnehmen. Das BayRisk-Team bedankt sich sehr herzlich bei der Fraunhofer Projektgruppe Prozessinnovation für die Gastfreundschaft.

Kontakt

Julian Kettl, M. A.
Lehrstuhl für BWL insb. Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30
D-95447 Bayreuth
Tel: +49 (0)921 53039721
E-Mail: julian.kettl@uni-bayreuth.de
WWW: http://www.fiba.uni-bayreuth.de

Markus-Alexander Kötzle, M. Sc.
Geschäftsführer | Forschungszentrum Risikomanagement (FZRM)
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Paradeplatz 4 (Eingang: Ebracher Gasse)
D-97070 Würzburg
Tel: +49 (0)931 31-83468
Fax: +49 (0)931 31-834680
E-Mail: markus.koetzle@uni-wuerzburg.de
WWW: https://www.fzrm.de