GAL: „Keine G9-Mehrkosten an Bamberger Gymnasien?“
GAL befürchtet, dass der Freistaat die Kommune auf Kosten für G9-Ausbau sitzen lässt
Bei der GAL-Stadtratsfraktion hält man derzeit wachsame Ohren gen München offen, konkret in Richtung Kultusministerium. Denn die eigentlich positive Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums G9 könnte der Stadt noch teuer zu stehen kommen. Dagegen soll sich die Stadt lautstark wehren, fordern die Grünen in einem Antrag.
Hintergrund sind die mit G9 verbundenen Mehrkosten für Räume, Einrichtung, Ausstattung, Unterhalt usw. Die treffen nämlich alle Kommunen als Schulaufwandsträger und besonders eine Schulstadt wie Bamberg, die sich um immerhin um sechs Gymnasien zu kümmern hat.
„Die Rückkehr zu G9 ist gut, aber ein zusätzlicher Jahrgang kann erhebliche Kosten verursachen“, weiß GAL-Stadtrat Wolfgang Grader, selbst Schulleiter und Mitglied für die GAL im Zweckverband Gymnasien. „Da diese Kosten durch eine gesetzliche Regelung des Freistaats zustande kommen, hat München auch die Folgekosten zu finanzieren – das ergibt sich aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Konnexitätsprinzip“, erklärt er.
Alarmiert sind Grader und sein Fraktionskollege Tobias Rausch deshalb, weil offenbar genau das vom Kultusministerium für Bamberg angezweifelt wird. Im „Bayerischen Bildungspaket“ der CSU-Landesregierung, das auch die Laufzeit des Gymnasiums auf neun Jahre verlängert, werden in einer Liste Konnexitätskosten für eine ganze Reihe von Städten anerkannt, darunter Bayreuth, Erlangen, Würzburg, Nürnberg und viele andere, nicht aber Bamberg. Nach Informationen der GAL gibt es zwar dazu noch Verhandlungen mit dem Bayerischen Städtetag. Beide wollen aber nun, dass die Stadt sich aktiv einmischt und ihre Position hörbar vertritt.
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