Christian Höhn ist der „Künstler des Monats“ Juli 2017 der Metropolregion Nürnberg
Die Jury des Forums Kultur der Metropolregion Nürnberg hat den Fotografen Christian Höhn zum „Künstler des Monats“ Juli 2017 gewählt
1968 geboren in Bayreuth, ist Christian Höhn heute ein weit über die Metropolregion hinaus bekannter und erfolgreicher Fotograf. Eigentlich hatte er Pädagoge werden wollen. Ein Ferienjob bei einem Fürther Fotografen während der Semesterferien seines Grundstudiums brachte Christian Höhn im Jahr 1990 dazu, umzusteigen, den früheren Berufswunsch aufzugeben. Bereuen musste er das nie, denn als Fotograf war und ist er ganz offensichtlich ein Naturtalent. Knapp vier Jahre dauerte die Assistenz- und Lehrzeit, dann gelang bereits der Sprung in die Selbständigkeit.
Inzwischen hat er Kunden mit illustren Namen bedient, Weltfirmen, die ihm Aufträge gaben, die ihn tatsächlich in die ganze Welt führten. Die Lust zu schauen endet nicht, wenn ein Auftrag erledigt ist. Und deshalb entstehen stets freie Arbeiten. So kam Christian Höhn vor mehr als zehn Jahren auch zu dem Thema, das er in einem prächtigen Band publizieren konnte, und das Bewunderung in mehreren Ausstellungen hervorrief: „China Megacities“ – chinesische Städte mit jeweils mehr als zehn Millionen Einwohnern. Das Thema beschäftigt ihn nach wie vor, denn weltweit gibt es immer mehr Bei-spiele dieser, wie es der Fototheoretiker Christoph Schaden sagte, „monströse(n) Urbanität“.
Christian Höhn ist immer auf der Suche nach exzeptionellen Blickwinkeln. Er scheut keine Vorbereitung, um die Erlaubnis zu bekommen, für die Öffentlichkeit verbotene Standpunkte betreten zu dürfen. Viele seiner brillanten Aufnahmen, bei denen er die aktuelle Technik aus-reizt, sind von allerhöchsten Bauwerken aus aufgenommen. Er hat die Geduld, ausgesuchte Lichtstimmungen abzuwarten.
Ein weiterer Höhepunkt seines Schaffens war die Ausstellung u.a. im Museum für Kommuni-kation in Nürnberg mit dem Titel „One Station“, bei der er berühmte Bahnhöfe in Szene setzte, die in der Weltliteratur eine Rolle spielen. Unserer Zeit gemäß denkt er also gerne in Serien, nicht in Einzelbildern.
Stilistisch steht er einerseits ganz klar der Art Directors Fotografie nahe, andererseits der Richtung der straight photography, die versucht, ingenieurmäßig ein optimales Bild formalistisch zu inszenieren und dafür alles aus den Maschinen – den Kameras und Computern – herausholt.
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