Heinrichsfest im Zeichen der Bistumspartnerschaft mit dem Senegal

Symbolbild Religion

„Freundschaft mit Thiès erweitert den Horizont“ – Festpredigt von Erzbischof Schick

Unter dem Motto „Freundschaft leben – Welt erfahren“ steht das Heinrichsfest ganz im Zeichen der zehnjährigen Partnerschaft zwischen dem Bistum Thiès im Senegal und dem Erzbistum Bamberg. Erzbischof Ludwig Schick sagte am Sonntag im Festgottesdienst: „Die Freundschaft mit Thiès hat auch unseren Horizont erweitert.“ Die freundschaftlichen Beziehungen gingen weit vor das Jahr 2007 zurück, als die Partnerschaft formell besiegelt wurde. „Heute danken wir für dieses Geschenk der Freundschaft. Sie ist verwurzelt in der Freundschaft der Christen mit Jesus Christus“, so Schick.

Durch die Partnerschaft mit den Christen im Senegal werde auch die Vielfalt Afrikas deutlich. Das gelte für die Natur und die Landschaften ebenso wie für die Menschen und die Vielfalt der Kulturen und Religionen: „Es ist uns zum Beispiel auch deutlich geworden, dass die Muslime sehr verschieden sind und nicht mit gewalttätigen Islamisten gleichgesetzt werden dürfen.“ Im Senegal seien Christengemeinden erlebbar, „die genauso katholisch sind wie wir, und doch eine andere Lebendigkeit und Freude in ihrer Liturgie, in ihrem Glauben und in ihrem Umgang miteinander haben“. Die katholische Christengemeinde leiste in einer überwiegend muslimischen Gesellschaft ihren Beitrag für das Gemeinwohl durch Schulen, Krankenhaus und Caritas-Einrichtungen, die der Entwicklung und dem Fortschritt aller dienen: „Durch die Freundschaft erfahren wir Welt und gestalten sie mit.“

Der Erzbischof fügte hinzu: „Damit sind wir in den Fußstapfen der Bamberger Bistumspatrone Heinrich und Kunigunde.“ Sie pflegten Freundschaft zu Christus und vielen Städten und Nationen in ihrer Zeit und wollten mit dem Christentum das Gesicht Europas prägen und so eine friedliche, menschenfreundliche Gesellschaft aufbauen. Dieser Auftrag gilt heute weltweit“, so Bischof Schick.

Das Heinrichsfest begann bereits Freitagabend mit einer „Nacht der Sehnsucht“ der Jugendverbände und Ordensgemeinschaften im Dom. Am Samstag fand ein Motorradgottesdienst auf dem Domplatz statt, am Abend ein afrikanisches Fest mit einer „Schnippelparty“, wobei aus aussortiertem Gemüse gemeinsam eine afrikanische Vegi-Pfanne gekocht und gegessen wurde. Rund um den Dom präsentierten sich Verbände und Einrichtungen mit Musik, Infos, Führungen, Meditationen und Kinderprogramm.