Bayern plant „Genussakademie“ in Kulmbach
Mit einer „Genussakademie“ will Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die Wertschätzung für bayerische Spezialitäten voranbringen. Die Eckpunkte für die im oberfränkischen Kulmbach geplante Einrichtung stellte der Minister am Dienstag in der Kabinettssitzung vor. „Ich will das Interesse der Menschen an den vielfältigen Top-Produkten Bayerns und seiner Regionen wecken“, so Brunner. Dazu sollen in einem ersten Schritt bestehende Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Käse-, Gewürz- Wein-, Bier- oder Edelbrand-Sommeliers gebündelt und auf Produkte wie Fleisch, Obst und Brot ausgedehnt werden. Dazu sind auch einheitliche Qualifizierungsstandards geplant. Zudem sollen Workshops und Genusskurse rund um die „Esskultur“ angeboten werden. Geplant ist auch ein „Food Lab“, in dem Kreative aus Wissenschaft, Handwerk und Gastronomie neue Erkenntnisse zu bayerischen Produkten und deren Zubereitung gewinnen können. Eine Jugendakademie soll ab nächstem Jahr die junge Generation für den Genuss begeistern. Später soll es zudem attraktive Angebote und Seminare zur Ernährungsbildung geben.
Die Genussakademie ist ein wichtiger Baustein der Premiumstrategie für bayerische Lebensmittel, die Brunner zu Jahresbeginn gestartet hat und die den Absatz hochwertiger Spezialitäten aus dem Freistaat verbessern soll. „Neben unserem breiten Qualitätsangebot brauchen wir auch das Premiumsegment, um die Wertschöpfung zu steigern“, so der Minister. Schließlich seien mit einer stärkeren Nachfrage nach Spezialitäten wertvolle Chancen für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft verbunden. Die Genussakademie soll in den nächsten Monaten am Kompetenzzentrum für Ernährung in Kulmbach eingerichtet werden und Ende August ihre Arbeit aufnehmen.
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