Kirchlicher Klimaschutz in Schönbrunn und der Autobahnkirche Trockau
Energiesparmaßnahmen werden finanziell gefördert
Die Verbindung von Klimaschutz mit notwendigen Sanierungsarbeiten war das Ziel von zwei umfangreichen Baumaßnahmen im Erzbistum Bamberg. Dabei war der Umbau der Autobahnkirche St. Thomas in Trockau an der A 9 das größte ökologische Einzelprojekt der Erzdiözese Bamberg in jüngerer Zeit. Aber auch in Schönbrunn wird ab sofort Energie eingespart. Die Sanierung der Heizungsanlage im Pfarrer-Krapp-Haus sowie im Pfarrheim senkt den Einsatz fossiler Brennstoffe deutlich und trägt damit zum Klimaschutz bei.
Mit mehr als 40.000 Besuchern im Jahr ist die Autobahnkirche Trockau ein bekannter Anlaufpunkt für Gläubige auf Reisen wie auch für Christen in der Region. Herzstück der Umbaumaßnahmen ist eine Geothermie-Anlage. Rund um die Kirche sind dort im Boden 17 Bohrungen mit je einer Länge von 93 Metern eingebracht worden, die in einer Art Sohle beziehungsweise Schacht zusammenlaufen. Ein Wärmetauscher entzieht dem Boden die natürliche, dort gespeicherte Wärme der Sonne und gibt sie an den Heizkreislauf ab. Eine Pumpe erwärmt damit Wasser und verteilt es über ein Labyrinth an silbernen Rohren und Schlaufenleitungen unter den Steinfliesen im Kirchenraum. Dort fließt das Warmwasser in einem Zyklus wieder zurück in den Keller in einen Sammelschacht. „Durch die neue Anlage kann im Vergleich zu früher um das Vier- bis Fünffache mehr eingeheizt werden“, erläutert der Klimaschutzmanager des Erzbistums, Leonhard Waldmüller. Die effiziente Energie-Aufbereitung spare immense Kosten und könne nun ständig den Kirchenraum beheizen.
Eine ähnliche Technik kam bei der Sanierung der Heizungsanlage im Pfarrer-Krapp-Haus und im Pfarrheim in Schönbrunn zum Einsatz. Die alte Heizungsanlage entsprach längst nicht mehr dem energetischen und baulichen Standard. Als Ersatz wurde eine moderne „regenerative Anlage“ mit Sole-Wasser-Wärmepumpe und Kollektoren eingebaut, welche die aufgenommene Bodenwärme einem Wärmetauscher (Wärmepumpe) zuführt.
Ergänzt wurde die energetische Sanierung durch die Installation einer Dach-Photovoltaikanlage. Durch die neue Heizungsanlage ist eine signifikante Energie-Kosteneinsparung zu erwarten. Zu den Sanierungsarbeiten an den beiden Standorten trug der Energiekonzern E.ON mit einem Zuschuss aus dem Klimafonds in Höhe von insgesamt 25.000 Euro bei.
In einer Zusatzvereinbarung zu den Strom-Rahmenverträgen mit der evangelisch-lutherischen Kirche sowie den bayerischen (Erz-) Diözesen hat E.ON im Jahr 2012 einen Klimafonds eingerichtet. Die katholische und die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern beziehen seitdem Ökostrom u.a. von E.ON, wobei das Unternehmen für jede abgenommene Kilowattstunde einen festgelegten Anteil in den Fonds einzahlt. Aus den Mitteln dieses Klimafonds unterstützen die Kirchen Projekte und Einrichtungen in Bayern, die einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.
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