Ergänzende Lernförderung von Flüchtlingskindern in der Grundschule Ebermannstadt bis Ende des Schuljahres gesichert
Bescheid für eine gelingende Zukunft
Ein neues Land, eine neue Sprache und oftmals zum ersten Mal in einer regulären Schule: Viele Flüchtlingskinder müssen sich diesen sehr großen Herausforderungen stellen. Gut aufgehoben wären sie in besonderen Förderklassen; die meisten von ihnen besuchen allerdings die Regelklassen. Schwierigkeiten, Missverständnisse und schlechte Noten sind vorprogrammiert. In Ebermannstadt hat man seit Oktober 2016 einen neuen Weg eingeschlagen und ist im Landkreis Forchheim der erste Standort, an dem die betroffenen Kinder eine andere Begleitung erfahren können: Auf Initiative von Diana Könitzer, die als Asylsozialberaterin für die Diakonie Bamberg-Forchheim Flüchtlinge im Forchheimer Landkreis begleitet, und mit Unterstützung des Flüchtlingsnetzes Ebermannstadt e.V. konnte eine ergänzende Lernförderung für neun syrische Kinder in der Grundschule organisiert werden.
Finanziert wird das Angebot über die AG „Wir schaffen Herberge“ der Evang.-Luth. Landeskirche Bayern und durch das Flüchtlingsnetz Ebermannstadt. „Wir haben mit diesem Förderangebot wirklich tolle Erfolge bis jetzt erzielen können“, freut sich Diana Könitzer. Eine Pädagogin betreut die Flüchtlingskinder in Einzelstunden und kann dadurch ganz individuell auf sie eingehen. „Von ‚Wie packe ich meine Schultasche‘ bis hin zu Erklärungen der Matheaufgaben, die gerade in der Klasse behandelt werden, ist alles dabei“, berichtet die Asylsozialberaterin.
„Diese besondere Art der Förderung ist wirklich ein Projekt, das Schule machen sollte“, findet auch Ebermannstadts 1. Bürgermeisterin Christiane Meyer. Gemeinsam mit Diana Könitzer (rechts im Bild) und Claudia Hahn vom Flüchtlingsnetz Ebermannstadt e.V. (links) freute sie sich deshalb, dass jetzt der Bescheid für die Verlängerung des Projekts bis zum Ende des Schuljahres eingegangen ist. „Dass die Flüchtlingskinder gut in der Schule ankommen, hier Kontakt zu anderen Kindern bekommen, schnell Deutsch lernen und auch ihre Eltern in den Schulalltag mit einbezogen werden, ist ein sehr wichtiger Faktor für eine gelingende Integration“, so Diana Könitzer. „Wir hoffen sehr, dass wir diese Einzelförderung auch für die Zukunft sichern können.“ Die Asyl- und Migrationssozialberaterin sieht aber nicht nur bei den Kindern von Asylbewerbern diesen Förderbedarf, sondern auch bei vielen Migrantenkindern. „Da sind wir dran und hoffen, auch für diese Kindern eine ähnliche Unterstützung organisieren zu können.“
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