Grüne Kreistagsfraktion im Landkreis Bamberg wählt neuen Vorsitz
Bernd Fricke übernimmt für Helga Bieberstein – Andreas Lösche bleibt Stellvertreter
Die Kreistagsfraktion der Grünen hat einen neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Bernd Fricke, gleichzeitig zweiter Bürgermeister von Stegaurach, wurde im Rahmen der jüngsten Fraktionssitzung zum neuen Vorsitzenden der Fraktion gewählt. „Ich freue mich, meine Jahrzehnte langen politischen Erfahrungen in verschiedensten Gremien in diese neuen Position einbringen zu dürfen“, sagte Fricke. „Wir werden energisch gegen das Aussitzen unliebsamer Themen durch den Landrat vorgehen, in dem Anträge über viele Monate nicht behandelt werden.“ Die bisherige Fraktionsvorsitzende Helga Bieberstein, die als Pflegedienstleitung am Universitätsklinikum in Erlangen tätig ist, tritt aus beruflichen Gründen kürzer.
Stellvertreter sowie Fraktionssprecher bleibt Andreas Lösche. Die Grünen im Kreistag Bamberg setzen dabei nach wie vor bewusst darauf, Verantwortung und Lasten auf alle Schultern zu verteilen.
So wird beispielsweise die Fraktionsvorsitzendenbesprechung abwechselnd vom Vorsitzenden und dessen Stellvertreter besucht. Die Kreistagsgrünen erhoffen sich dadurch sowohl einen steten Informationsfluss als auch eine breite Meinungsbildung innerhalb der Fraktion.
Inhaltlich möchte die Fraktion unter neuem Vorsitz bisherige Schwerpunkte stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken:
So drängt die Fraktion weiterhin für alle Einrichtungen der Krankenhausgesellschaft des Landkreises auf eine Tarifbindung nach TVöD gemäß dem Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. „Die Angestellten sollen endlich die angemessene Bezahlung für ihre gesellschaftlich wertvolle Arbeit erhalten“, bekräftigt Fricke. Andreas Lösche mahnt dringend eine bedachtere Schulpolitik an. Dazu passe das unüberlegte Vorpreschen des Landrates hinsichtlich einer Verlegung des Dientzenhofer-Gymnasiums in den Landkreis überhaupt nicht. Das DG sei am jetzigen Standort bestens aufgehoben. Auch der Einsatz für einen Nationalpark Steigerwald steht weiter ganz oben auf der Agenda. „Diese Jahrhundertchance darf sich der Landkreis einfach nicht entgehen lassen“, fordert Lösche.
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