Bayreuther Leibniz-Preisträger ist neues Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Symbolbild Bildung

Prof. Dr. Daniel J. Frost (46), Direktor des Bayerischen Geoinstituts (BGI) der Universität Bayreuth und Leibniz-Preisträger des Jahres 2016, ist als ordentliches Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden. Der Bayreuther Geowissenschaftler ist bereits seit zwei Jahrzehnten am BGI tätig. Hier hat er in unterschiedlichen Funktionen die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung an der Universität Bayreuth nachhaltig gefördert und ihre wissenschaftliche Ausrichtung maßgeblich geprägt.

„Die Aufnahme in die traditionsreiche Bayerische Akademie der Wissenschaften ist für mich eine große Ehre, vor allem auch angesichts der Vielzahl ihrer hochangesehenen Mitglieder aus allen Wissenschaftszweigen“, erklärt der Bayreuther Geowissenschaftler und fügt hinzu: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das erste Mitglied der Akademie bin, das aus Wolverhampton stammt.“

Daniel („Dan“) J. Frost wurde 1970 in England geboren. Nach einem Bachelorstudium an der University of London wurde er 1995 an der University of Bristol mit einer Dissertation zur geowissenschaftlichen Hochdruck- und Hochtemperaturforschung promoviert. Es folgte ein zweijähriger USA-Aufenthalt als Postdoktorand am Geophysikalischen Labor der Carnegie Institution of Washington. Seit 1997 arbeitet Daniel J. Frost am Bayerischen Geoinstitut (BGI) der Universität Bayreuth. Hier übernahm er 2012 eine W3-Professur für experimentelle Geowissenschaften, seit 2015 gehört er dem Direktorium des BGI an.

Für seine exzellenten Forschungsbeiträge ist Daniel J. Frost mehrfach mit namhaften Wissenschaftspreisen ausgezeichnet worden. So erhielt er die Max Hey-Medaille der Mineralogical Society of Great Britain (2002), die James B Macelwane-Medaille der American Geophysical Union (2006), den Mineralogical Society of America Award (2006) und den Arnold Sommerfeld-Preis der Bayerischen Akademie für Wissenschaften (2011). Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) verlieh dem Bayreuther Geowissenschaftler einen ERC Advanced Grant (2008), einen der bedeutendsten europäischen Forschungspreise. Für seine Untersuchungen zu den Strukturen und Prozessen im Inneren der Erde und anderen terrestrischen Planeten zeichnete ihn die DFG im Jahr 2016 mit dem Leibniz-Preis aus, dem höchsten deutschen Wissenschaftspreis. Im gleichen Jahr wurde er Sprecher einer von der DFG geförderten International Research Training Group, die sich für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung am Bayerischen Geoinstitut einsetzt.

Mit der Aufnahme in die Bayerische Akademie der Wissenschaften tritt Prof. Dr. Daniel J. Frost in die Fußstapfen von Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Seifert, dem Gründer und früheren Direktor des BGI, und Prof. Dr. Hans Keppler, der heute dem Direktorium des BGI angehört. Beide sind ebenfalls Leibniz-Preisträger und der Akademie als korrespondierendes bzw. als ordentliches Mitglied verbunden.

Informationen zur Bayerischen Akademie der Wissenschaften:
https://badw.de/