BIWO weiter im Widerstand gegen Neubau B 470 Ostspange bei Forchheim
BIWO konkretisiert ihre Protest Aktionen 2017: Stoppt die Ostspange / BIWO anerkannt als spendenabzugsberechtigt
Die Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) beschloss im Gasthaus zur Eisenbahn ihre weitere Vorgehensweise und stellte Forderungen zur Bundestagswahl 2017 auf: Keine Stimme für Heimatzerstörer und Naturvernichter. Mit einem Aufkleber will sich die BIWO im Bundestagswahlkampf zu Wort melden. Die BIWO kündigt Widerstand an gegen Söders Zerstörungsvorhaben der fränkischen Heimat und vitalen Natur des Unteren Wiesenttales. Durch das Aufweichen des Anbindegebotes wird die Ausweisung von Gewerbegebieten auf der grünen Wiese entlang von vierspurigen Bundesstraßen erleichtert. Für die Forderung auf ein Gutachten wegen Tiefengrundwasser in der Zweng sucht die BIWO politische Unterstützung. Zur Einhaltung des Artikel 141 der Bayerischen Verfassung soll nach Lösungen/Kompromissen für den Erhalt der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur im Unteren Wiesenttal mit den Naturschutzverbänden und mit den politischen Parteien gesucht werden.
CSU MdL Hofmann gesprächsbereit
BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck konnte erfreut berichten und dankte dem CSU MdL Michael Hofmann für seine angekündigte Bereitschaft mit der BIWO das bessere Verkehrskonzept der BIWO zu diskutieren für mehr Bus und Bahn, weniger Verkehr, Vernetzung ÖPNV, kein Zerschneiden des Wiesenttales. Voraussichtlich im Juli 2017 soll der Dialog sein. Damit erfüllt Hofmann sein Versprechen vom 14. Okt. auf der Demo in Ebermannstadt. Die BIWO möchte mit dem MdL nach einer Lösung suchen für eine Entlastung des Verkehrsaufkommen durch Gosberg, da die Ortsumgehung Gosberg allein, nicht Inhalt des im BVWP 2030 in den vordringlichen Bedarf aufgenommenen Projektes O-OU-Forchheim (Ostspange-Orts Umfahrung) ist.
Landrat für ÖPNV Konzept
Als Hoffnungsträger für eine Verbesserung der Mobilität und Lebensqualität der Menschen im östlichen Landkreis sieht die BIWO auch die Gesprächsbereitschaft von Landrat Hermann Ulm. Er plädierte auf der JHV der BIWO (3.4.2017 wir berichteten darüber) für eine Unterstützung zur Verbesserung des ÖPNV in der Fränkischen. Bayern ist Vorletzter aller 16 Bundesländer bei umweltfreundlicher Mobilität. BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck: „ Es ist ein Skandal, dass die CSU (Centrale Schneller Umweltzerstörung) jetzt auch noch überlange Laster auf die eh schon überfüllten Straßen loslässt.“
Naturexkursion am 11.6.2017
Wertvolle vitale Natur, landschaftliche Schönheit der Flora und Fauna würde durch den 3. Bauabschnitt (Querung St 2236) zur Einmündung, vor dem Wasserkraftwerk Schwedengraben, auf die bestehende B 470 Forchheim/Ebermannstadt durch Neubau der B 470, Ostspange, zerstört, zerschnitten, vernichtet. Mit der Naturexkursion am Sonntag, 11. Juni will die BIWO bewusst machen warum sie für den Erhalt, Schutz für Mensch und Natur kämpft. Start ist um 8 Uhr von der Kapelle Ortsausgang Reuth, Richtung Wiesenthau. Exkursionsleitung hat Helmut Schmitt, Kreisvorsitzender Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz (LBV).
Sonntag, 10. Sept. ist um 10 Uhr Demo-Wanderung vom Kersbacher Kreuz zur Bahnhaltestelle Pinzberg. Warum? „Es gibt noch viel zu viele Menschen, die sich nicht vorstellen können, welch irrsinnige Zerstörung und welche nicht wieder zu erkennende Landschaft und mit welch hässlichem Anblick und welch extremen Eingriff in die landschaftliche Schönheit der Zweng, durch die vorgesehene 7 m hohe Autostrasse mit teilweiser vierspuriger Fahrbahn der B 470 entstehen“ stellt BIWO Vorsitzender Heinrich Kattenbeck fest. Auch der Wald, heutiger Auto-Verkehrsübungsplatz, Sigritzau, muss dem Neubau der B 470 weichen, weil nach der Anmeldung des Bayerischen Staates zur Fortschreibung des BVWP 2030, eine teilweise vierstreifige Querung vorgesehen ist.
Umweltverträglichkeitsstudie, aktuelle Verkehrsuntersuchungen gefordert
Die Forderung nach einer Umweltverträglichkeitsstudie ist daher für die BIWO unausbleiblich. Aktuelle Verkehrsuntersuchungen sind für die Vorplanungen, beim Staatlichen Bauamt Bamberg abzufragen. Und es gilt zu klären welcher endgültiger Trassenverlauf im grünen Planungskorridor, Kompromisslinie, des Staatlichen Bauamtes Bamberg einfließt bzw. vorgesehen ist?
Ein Antrag an die EU Kommission mit der Forderung auf Erhalt und Schutz des als hochwertig im BVWP 2030 ausgewiesenen EU-geschützten Natura 2000 Gebietes, wegen der Querung dieses Gebietes, wovon auch die Storchenwiese des BUND Naturschutz betroffen wäre, ist in Vorbereitung.
Oberfrankens BBV Präsident mit gespaltener Zunge
Erneut wurde der massive Vorwurf der BIWO gegen Oberfrankens Bezirkspräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Hermann Greif laut stark. „Er spricht mit gespaltener Zunge“: In Ebersbach lobt er die Bauern, dass sie ihr Land dem Flächenfraß für die Umgehungsstraße Neunkirchen verweigern. Im eigen „Laden“ vor der Haustür,^^ im fruchtbaren Wiesenttal, wo eine vitale Natur dominierend ist, fördert er dagegen die unwiederbringliche Vernichtung von 50 Hektar wertvollster landwirtschaftlicher Nutzflächen mit bester Bonität. „Und dann stellt er sich hin und redet von „Der Boden ist ein Schatz“, geißelt der BIWO Vorsitzender das kontraproduktive Verhalten des CSU Kreisrates. Die nächste BIWO Sitzung ist am 20.6. um 19 Uhr im Gasthaus zur Eisenbahn, Wiesenthau.
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