Privatdozent Dr. Gerhard Weyandt ist neuer Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie in Bayreuth
Der 51-Jährige wechselte vom Universitätsklinikum Würzburg nach Bayreuth
Er hat klare Vorstellungen, wie sich die Dermatologie an der Klinikum Bayreuth GmbH weiterentwickeln soll. Seit Anfang Mai ist Privatdozent Dr. Gerhard Weyandt neuer Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Klinikum Bayreuth GmbH. Der 51-jährige Mediziner sagt: Die Voraussetzungen sind nahezu ideal.
Bayreuth. Was er vorhat mit der Klinik, die über 34 Betten verfügt, die pro Jahr etwa 1400 allergologische und dermatologische Patienten stationär behandelt und in Kooperation mit den Hautärzten der Region die dermatologische Versorgung sicherstellen möchte? „Unsere grundlegende Aufgabe ist es, Patienten eine operative und konservative dermatologische Versorgung auf hohem Niveau anzubieten“, sagt Dr. Weyandt. Mit dem demografischen Wandel kommen immer mehr ältere Patienten mit lichtbedingten Hautschäden und Tumoren. Dr. Weyandt weiß: Es geht längst nicht mehr nur darum, Hautschäden zu behandeln, zu entfernen und möglichst zu heilen. Es geht auch darum, dass mit einer möglichst schonenden Behandlung das Ergebnis von Eingriffen und Behandlungen für den Patienten stimmt. Das gilt auch und vor allem für Patienten mit Tumoren im Gesicht. „Natürlich müssen wir sicherstellen, dass der Tumor optimal behandelt und vollständig entfernt wird.“ Aber dann folgt die Rekonstruktion – Dr. Weyandt: „Die Kunst besteht darin, dass nach der Operation keine sichtbaren Narben zurückbleiben.“
An der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Würzburg, wo Dr. Weyandt vor seinem Wechsel nach Bayreuth tätig war, gehörte weiterhin die Versorgung chronischer Wunden und offener Beine zu seinen Spezialgebieten. Dies wird er an der Klinikum Bayreuth GmbH fortsetzen. Der Optimalfall, den er immer anstrebt: die Ursachen behandeln und damit ein möglichst komplettes Abheilen erreichen. Nicht zuletzt in der Versorgung chronischer Wunden sieht der neue Chefarzt auch einen Anknüpfungspunkt für eine enge Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen unter dem Dach der Klinikum Bayreuth GmbH.
Ein weiterer solcher Anknüpfungspunkt sind Erkrankungen im Anogenitalbereich. Hier finden sich als dermatologische Symptome wie Juckreiz und Nässen am After oder fistulierende Entzündungen in der Leiste. Die Proktologie mit Erkrankungen des Anogenitalbereichs und des Enddarms hat wichtige dermatologische Aspekte. Dr. Weyandt nennt es ein Tabuthema. „Darüber spricht man nicht.“ Zumindest nicht öffentlich. Aus vielen Patientengesprächen weiß er, wie weit verbreitet proktologische Probleme bei Patienten sind. Wie sehr viele von ihnen darunter leiden. Noch in diesem Jahr will Dr. Weyandt eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Proktologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, deren Vorsitzender er ist, nach Bayreuth holen.
Apropos Bayreuth. Dr. Weyandt weiß genau, wie lange er am Universitätsklinikum Würzburg tätig war. 19 Jahre und zwei Monate. Hier hat er in allen Bereichen der Dermatologie und Allergologie gearbeitet. Als Leiter der operativen Abteilung der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, als Spezialist für Melanome, Hauttumoren, chronische Wunden, Akne inversa und Proktologie, als Beauftragter für das Qualitätsmanagement, sind ihm Teamorientierung und gute Strukturen zum Wohl der Patienten, Mitarbeiter und Partner der Klinik wichtig. Warum er jetzt nach Bayreuth kommt? Um dies hier weiter zu entwickeln, sagt Dr. Weyandt. „Aber auch weil ich hier eine nahezu ideale Situation vorfinde.“ Sein Vorgänger, Dr. Klaus-Peter Peters, habe die Klinik für Dermatologie und Allergologie an der Klinikum Bayreuth GmbH mitbegründet, aufgebaut, erfolgreich gemacht. Damit, sagt Dr. Weyandt, ist ein Alleinstellungsmerkmal entstanden. In einem Umkreis von etwa 60 Kilometern gäbe es kein vergleichbares Angebot. „Darauf kann man aufbauen.“
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