Trachten-Reboot zum Jubiläum des Trachtenmarkts

Die überarbeitete Frauentracht der Fränkischen Schweiz schafft regionale Identität. Foto: Walther Appelt

Die überarbeitete Frauentracht der Fränkischen Schweiz schafft regionale Identität. Foto: Walther Appelt

Es war eine Forchheimer Erfolgsgeschichte: 1997 zog der Kunreuther Trachtenmarkt auf den Forchheimer Rathausplatz und nannte sich unter der Schirmherrschaft des damaligen Bezirkstagspräsidenten von Oberfranken, Edgar Sitzmann, nun „Oberfränkischer Trachtenmarkt“. Seit 2008 ist der Markt im Bauernhofmuseum Frensdorf angesiedelt, dem Sitz der Trachtenberatung des Bezirks.

Zum 20. Markt am Samstag/Sonntag, 13. und 14. Mai erwartet die Besucher ein breites Angebot an Stoffen, Schnitten und Borten bis hin zu handwerklichen Produkten wie Leinenhemden, Stickereien, Flitterkränzen, Hüten, Accessoires und natürlich oberfränkische Trachten. Hier wird jeder fündig, der sich für Trachten interessiert.

Zum Jubiläum präsentiert der Fränkische Schweiz-Verein die überarbeitete Frauentracht als tragbare Alternative zur allgegenwärtigen Dirndlmode von der Stange. Neben der erst kürzlich neu nach alten Vorlagen entwickelten Männertracht ist im Arbeitskreis zudem eine praktische Kindertracht für Mädchen entstanden. Mit regionaler Kleidungskultur möchten immer mehr Frauen und Männer der Bajuwarisierung Frankens etwas entgegen setzen.

Die neuen Modelle wurden von den Schneidermeisterinnen Maria Haas, Rosalie Postatny und Marianne Bogner aus dem Arbeitskreis genäht. Die schönen Stoffe und Borten stammen von “Flitterkränze”. An beiden Tagen werden die neuen Modelle gegen 15.30 Uhr auf der Bühne präsentiert.

Handarbeitsfans finden auf dem Trachtenmarkt vieles, was sonst nur schwer erhältlich ist: Stickzubehör, Glasperlen, Garne und Kurzwaren. Für Beratungen steht unter anderem Museumsleiterin und Trachtenberaterin Dr. Birgit Jauernig zur Verfügung. Die Besucherinnen und Besucher erhalten Infos zu historischen Techniken wie Perlenstricken, Knopfwickeln und Sticken und vieles mehr.

Neben den textilen Besonderheiten bietet der Markt auch fränkische Spezialitäten: Selbstgebackene Kuchen und Schmalzgebäck, Gegrilltes, frisches Gemüse, Kräuter und Salate von Bamberger Gärtnern, Marmeladen, Obstsäfte und -brände sowie Öle, Essig und Senf sorgen für einen typisch fränkischen Gaumenschmaus.

Darüber hinaus bietet der Trachtenmarkt auch dieses Jahr wieder ein attraktives Rahmenprogramm mit Musik und Kinderprogramm. Am Samstag erklingt europäische Volksmusik von der Gruppe „Bauklötze staunen“ und Stefan Ender von den „Rosenberglern“ aus Kronach lädt zum Wirtshaussingen ein. Am Sonntag spielen Hans-Dieter Ruß von den „Kemmärä Kuckuck“ und die „Kreuzschuher Kerwamusikanten“.

Für das leibliche Wohl sorgt der Sportverein Stappenbach. Auch im angrenzenden Museumsgasthof „Schmaus“ können Besucher an beiden Tagen fränkische Küche oder auch Kaffee und Kuchen genießen.

Der Markt ist am Samstag von 13.00 bis 19.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Infos unter: www.trachtenberatung-oberfranken.de

Roland Rosenbauer