GAL Bamberg: „Sandkerwa-Absage als Chance für Neuanfang“
GAL will Zukunft der Sandkerwa, aber als Bürgerfest und nicht mehr als Massenevent
Die Absage der Sandkerwa für 2017 als Chance für einen Neuanfang begreifen! Diesen Appell wirft jetzt die Grün-Alternative Liste in die teils hitzig geführte Debatte. „Gerade Hektik, Aufregung und irgendwelche Schnellschüsse, nur um die Sandkerwa noch für dieses Jahr zu retten, können wir jetzt nicht gebrauchen“, meint der neue GAL-Stadtrat Ralf Dischinger. „Stattdessen sollte man in diesem Jahr ein Pause einlegen und diese zur Besinnung nutzen – und zu einem sachlichen, ruhigen Nachdenken über die Zukunft der Sandkerwa.“
GAL-Fraktion und Vorstand äußern Verständnis für den Rückzug des Bürgervereins. „Die Sandkerwa hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem touristisch geprägten und rein gewinnorientierten Massen-Event entwickelt, das auch von vielen Bamberger*innen nur noch gemieden wird“, sagt GAL-Stadträtin Gertrud Leumer. Auch ihre Kollegin Ursula Sowa vermisst den bürgerschaftlichen Charakter eines Festes, das vor allem für den Stadtteil und Gäste aus Bamberg eine soziale Funktion erfüllte und ein Ort für Austausch und Zusammenhalt war. „Klein, aber fein – das war einmal die Tradition der Sandkerwa als Kirchweihfest im Sand. Wir sollten wieder zu einem solchen gesunden Maß zurückfinden.“ In diesem Punkt soll die Stadt die Anwohnenden im Sand, den Bürgerverein und die ehrenamtlich Engagierten nach Meinung der GAL unterstützen.
Ein endgültiges Aus für die Sandkerwa mag sich GAL-Vorstandsmitglied Christian Hader nicht vorstellen: „Das wäre ein Riesenverlust!“ Ein „Weiter so in Richtung Sponsoren-Fest“ findet er jedoch nicht weniger abschreckend. Ein Jahr Pause zur Neuorientierung hält er deshalb für angebracht: „Der bürgerschaftliche Charakter der Sandkerwa sollte zukünftig wieder mehr zum Tragen kommen.“
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