Zahl der Berufspendler nach Bayreuth um 14 Prozent gestiegen
IG BAU fordert mehr bezahlbaren Wohnraum in Großstädten
Immer mehr Pendler: Zuletzt pendelten 61 Prozent aller Berufstätigen in Bayreuth zum Arbeiten in die Stadt – 14 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt mitgeteilt. Die IG BAU Oberfranken beruft sich hierbei auf eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Danach zählt Bayreuth rund 27.100 sogenannte Einpendler.
Die Gewerkschaft nennt den Trend „alarmierend“. Immer mehr Menschen müssten immer weitere Strecken zur Arbeit zurücklegen – und verbrächten immer mehr Lebenszeit im Stau, kritisiert Bezirkschef Gerald Nicklas. Dafür sei maßgeblich auch eine verfehlte Wohnungsbaupolitik in den Ballungsgebieten verantwortlich. „Seit Jahren hält das Angebot bezahlbarer Wohnungen nicht mit dem Bedarf Schritt. Wir haben in Bayreuth eine gute Entwicklung bei den Arbeitsplätzen, aber für die Menschen wird es immer schwieriger, sich dort auch eine Wohnung zu leisten“, sagt Nicklas. Strecken von über 50 Kilometern bis zum Betrieb seien mittlerweile gang und gäbe. Dies belaste nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nerven und die Gesundheit der Betroffenen.
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