Cellos und Dampfloks – Haus Marteau auf Reisen im Deutschen Dampflokomotivmuseum

Symbolbild Bildung

Konzertieren, Komponieren, Dirigieren und natürlich auch Unterrichten, das alles sind für Reiner Ginzel nur verschiedene Aspekte ein- und derselben Sache, die da heißt: Musik. Vom 29. Mai bis zum 2. Juni kommt der prominente Cellist nach Oberfranken, um in der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks, Haus Marteau in Lichtenberg, jungen Musikern aus China, Südkorea, Taiwan, Ungarn und aus Deutschland bei einem Meisterkurs für Solo-Cello und Kammermusik den letzten Schliff zu verpassen.

Zusammen mit den Kursteilnehmern möchte Reiner Ginzel fünf Tage lang verschiedene Konzert- und Sonatenliteratur sowie ausgewählte Kammermusikwerke einstudieren. Auch ein Probespieltraining steht auf dem Programm. Das Ergebnis können alle Musikfreunde bei einem Abschlusskonzert am 2. Juni um 19 Uhr in Haus Marteau erleben. Bereits am Tag zuvor, am 1. Juni um 19 Uhr findet ein weiteres Abschlusskonzert im Deutschen Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt im Landkreis Kulmbach statt.

Der Cellist Reiner Ginzel gehört zu den Musikern, für die sich der Begriff „Tonkunst“ nicht allein in der perfekten Beherrschung des Instruments erschöpft. Komponieren, Dirigieren und Unterrichten, das gehört für ihn wie selbstverständlich dazu. In der Fachwelt gilt Reiner Ginzel als einer der besten Cellisten überhaupt. Er ist „Enkelschüler“ von gleich zwei legendären Cellisten: Julius Klengel und Mstislaw Rostropowitsch. So studierte Ginzel in Dresden bei Karl Grosch, einem Schüler Klengels, und vervollkommnete sein Können bei Natalja Schachowskaja, der Nachfolgerin von Rostropowitsch in Moskau.
Reiner Ginzel hatte schnell die absolute Meisterschaft auf seinem Instrument errungen und konnte die verschiedensten nationalen und internationalen Wettbewerbe für sich entscheiden.

Er war viele Jahre als erster Solocellist in verschiedenen deutschen Spitzenorchestern tätig. Auch die Liste der prominenten Musiker, mit denen Reiner Ginzel schon zusammengearbeitet hatte, ist lang. Die Komponisten Hans Werner Henze und Pierre Boulez gehören dazu, genauso wie der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau oder der Tenor Peter Schreier. 1986 hatte er einen Ruf von der Hochschule für Musik und Theater in München erhalten, wo er seitdem als Professor für Cello und Kammermusik tätig ist.

„In den Meisterkursen des Hauses Marteau in Lichtenberg trifft sich die musikalische Elite aus aller Welt“, sagt der oberfränkische Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. Die Veranstaltungsreihe „Haus Marteau auf Reisen“ biete dabei Musikliebhabern aus ganz Oberfranken die Möglichkeit, einen einzigartigen Konzertabend in ungewöhnlichem Ambiente zu erleben. Der Bezirk Oberfranken setze damit neue kulturelle Akzente und schöpfe das Potenzial der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau noch weiter aus.

Weitere Information: www.haus-marteau.de

Abschlusskonzert „Haus Marteau auf Reisen“

Meisterkurs für Cello (Solo) und Kammermusik mit Reiner Ginzel
1. Juni 2017, 19 Uhr, Deutsches Dampflokomotivmuseum, Birkenstraße 5 in 95339 Neuenmarkt
Vorverkauf an der Museumskasse 10 Euro, Abendkasse 12 Euro.
Kartenreservierung unter 09227/5700

Abschlusskonzert Meisterkurs für Cello (Solo) und Kammermusik mit Reiner Ginzel

2. Juni 2017, 11 Uhr, Haus Marteau, Lobensteiner Straße 4 in 95192 Lichtenberg, Karten an der Abendkasse.