BN Landkreis Forchheim: Vorstellung des Faltblatts „Blühflecke“

Info-Schild für Passanten auf dem Blühfleck „Judenäcker“
Info-Schild für Passanten auf dem Blühfleck „Judenäcker“
Faltblatt „Blühflecke“, Vorderseite

Faltblatt „Blühflecke“, Vorderseite

Die Initiative „Blühflecke“ des BUND Naturschutz hat ihr neues Faltblatt – zu deutsch Flyer – vorgestellt und das erste Info-Schild für Passanten auf dem Blühfleck „Judenäcker“ in Ebermannstadt unter aktiver Beteiligung des Schirmherrn Landrat Dr. Hermann Ulm und der Bürgermeisterin Christiane Meyer gesetzt. Die Mitarbeiter des Bauhofs Ebermannstadt als zukünftige Pfleger der Blühflecken ihrer Gemeinde haben den Akt aufmerksam verfolgt.

Mit der Initiative „Blühflecke“ schmiedet der BUND Naturschutz eine Allianz mit Gemeinden und privaten Grundeigentümern zugunsten der Blütenbesucher – Biene & Co. – sowie der Vögel, die sich von Pflanzensamen und Insekten ernähren. Eine Vielfalt von Kräutern stellt den Lebens- und Fortpflanzungsraum für diverse Spezialisten unter den Insekten dar, denen wiederum auch Spatz & Co. gerne nachstellen. So kann sich eine ganze Nahrungspyramide in einem Blühfleck entfalten.

Genau genommen ist es bitter nötig, zur Tat zu schreiten, denn nicht zuletzt durch intensive Landwirtschaft und eine Zunahme der monotonen Gartengestaltung, mit Thujahecke und Kiesgarten, sind die kleinen summenden Mitbewohner und ihre Lebensräume extrem unter Druck geraten. Feldraine, die einen vielfältigen Lebensraum bilden, sind umgeackert, Wegrandstreifen verarmen durch Mulchmahd zu grünen Grasbändern, Pflanzenschutzmittel besorgen den Rest.

Im neuen Faltblatt stellt sich eine ganze Palette von Möglichkeiten dar, wie durch Flecken mit blühenden Kräutern, möglichst gestaffelt über den ganzen Sommer, für Bienen, Wildbienen, Schmetterling und Spatz gesorgt werden kann. Das Faltblatt soll in den Rathäusern, im Landratsamt und bei Verbänden ausgelegt werden beziehungsweise bezogen werden können.
Die Aktiven des BUND Naturschutz in Sachen „Blühflecke“, Geschäftsführer Dr. Friedrich Oehme und Projektkoordinator Dr. Axel Schauder sind über die Geschäftsstelle des BN zu erreichen:
Tel. 09191/65960 oder E-Mail Kreisgruppe@bn-forchheim.de

Die von den Eigentümern auserwählten und gemeldeten Flächen werden besucht und erfasst. Über das Mähen und ggf. weitere Bearbeitung wird beraten, Fördermöglichkeiten werden ausgelotet und ein anschauliches Infoschild wird aufgestellt, welches die Passanten auf die besondere Bedeutung der Fläche hinweist.

Welche Flächen sind geeignet, ein Blühfleck zu werden? – Im Prinzip alle, auf denen es blühende Kräuter geben kann. Von Restflächen im Siedlungsbereich der Orte über allgemeine Grünflächen bis zu Brachflächen kann alles seinen Beitrag zum Insektenleben liefern.