Bahnausbau Ostkorridor: „Gespräche auf gutem Weg“
DB-Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel: „Die Anliegen der Region nach Schallschutz sind bei uns angekommen“
Beim Ausbau der Bahnstrecken in der Oberpfalz und Oberfranken soll auch den Belangen der Anwohner Rechnung getragen werden. Forderungen nach Schallschutz entlang der Ausbaustrecke zwischen Hof und Regensburg seien bei der Bahn und dem Bund angekommen, bekräftigt der bayerische DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel: „Derzeit laufen Gespräche zwischen Bahn und Bund, wie der Ausbau erfolgen soll. Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, verlaufen die Gespräche konstruktiv und sind nach meiner Einschätzung auf einem guten Weg.“
Der Streckenabschnitt zwischen Oberfranken und Oberpfalz gehört zum südlichen Teil eines künftigen Ostkorridors. Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) hat das Vorhaben in den Vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwege-Ausbaugesetzes (BSchwAG) aufgenommen. Dies begrüßt die DB Netz AG ausdrücklich.
Damit kann effizient und ökologisch vernünftig dem zu erwartenden Verkehrswachstum auf der Schiene in den nächsten Jahrzehnten begegnet werden. Mit der gezielten Anbindung der Wirtschaftszentren in Mitteldeutschland und Bayern an die deutschen Seehäfen wird außerdem der Exportweltmeister Deutschland nachhaltig gestärkt. „Mit der Elektrifizierung bestehender Schieneninfrastruktur kann der Verkehrsträger Schiene nachhaltig Mobilität von Morgen schaffen. Die wertvolle Ressource Boden wird geschont. Im späteren Betrieb fährt ein einziger Güterzug die Frachtmenge von rund 60 Lastwagen“, macht der DB-Konzernbevollmächtigte deutlich.
Die zweigleisige Strecke zwischen Hof und Regensburg ist heute schon leistungsfähig und wird auch von Güterverkehren genutzt. Vom Raum Leipzig bis Hof wurde in den vergangenen Jahren die Elektrifizierung nachgerüstet. Nun steht die Planung für diese Ausrüstung bis Marktredwitz an.
Die Planfeststellungsunterlagen Hof-Marktredwitz befinden sich noch in technisch-redaktioneller Abstimmung mit dem Eisenbahn-Bundesamt. Das Anhörungsverfahren wurde noch nicht eröffnet. Für den südlichen Abschnitt, zwischen Marktredwitz und Regensburg, laufen die Abstimmungen zum Planungsbeginn mit dem BMVI und werden voraussichtlich bis zum Spätherbst abgeschlossen, so dass die DB Netz AG mit den Planungen zu den Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung) und 2 (Vorplanung) dann umgehend starten kann.
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