Vollendet: Bayerns größte Solarthermieanlage rundet das Wärmeversorgungskonzept am Fuße des Kreuzbergs ab

NATURSTROM feierte vergangenen Samstag einen bedeutenden Schritt der bürgernahen und dezentralen Energiewende: Das preisgekrönte Nahwärmenetz in Hallerndorf beliefert seit Ende letzten Jahres Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer mit regenerativer Wärme. Feierlich in Betrieb genommen wurden nun auch die größte in ein Nahwärmenetz eingebundene Solarthermieanlage Bayerns und eine Stromtankstelle für Elektroautos.

Eröffnet wurde die Veranstaltung am vergangenen Samstag von Landrat Dr. Herrmann Ulm und dem ersten Bürgermeister der Gemeinde Torsten Gunselmann. Dr. Thomas Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG freute sich, dass das langjährige Engagement der NATURSTROM AG im Landkreis Forchheim und in der Region immer mehr Früchte trage. NATURSTROM sei in der Region ein wichtiger und renommierter Partner für kommunale Energieversorgungskonzepte geworden. Auch künftig wolle das Unternehmen Projekte wie in Hallerndorf gemeinsam mit Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern vor Ort realisieren. Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung der NATURSTROM AG verwies auf die Wertschöpfung, die Hallerndorf und der nahen Umgebung maßgeblich zugutekommt: „Wir haben bei der Planung und Realisierung des Projekts großen Wert darauf gelegt, dass ein Großteil der Investitionen in Höhe von insgesamt 3,3 Millionen Euro in der Region bleibt“, so Jungkunz. Aufträge für rund 2,1 Millionen Euro hat NATURSTROM an Unternehmen in einem Umkreis von nur 30 Kilometern rund um Hallerndorf vergeben.

Herzstück Energiezentrale

Das Herzstück des Nahwärmenetzes ist die Energiezentrale, in welcher die prognostizierte Wärmemenge von 2,25 Mio. kWh erzeugt wird. Die Solarthermieanlage, die die Energiezentrale umgibt, ist mit 1.304 m² die größte Bayerns, in Kombination mit einem Nahwärmenetz. Sie speist die gewonnene Wärme in einen 85.000 Liter großen Pufferspeicher ein. Im Sommer, wenn die Haushalte fast ausschließlich Warmwasser benötigen, ersetzt sie die Kessel nahezu gänzlich. Durch dieses innovative Konzept könne der wertvolle Rohstoff Holz durch die kostenlos zur Verfügung stehende Kraft der Sonne ersetzt werden, betonte Bürgermeister Gunselmann während seiner Eröffnungsrede. Einblicke in die Technik wurden während Führungen durch die Energiezentrale möglich.

Sauber tanken am Fuße des Kreuzbergs

Neben der Solarthermieanlage wurde auch die erste Ladesäule im Gemeindeteil Hallerndorf für Elektroautos in Betrieb genommen: Die ersten Autos konnten bereits am Samstag mit regenerativ erzeugtem Strom geladen werden. Die Gäste hatten die Möglichkeit zur Probefahrt und durften mit einen BMW i 3 und einen Mitsubishi i-MiEV ihre Runden drehen. In Zukunft können Bürgerinnen und Bürger ihre Autos direkt an der Energiezentrale laden, während sie in dem neu gestalteten Garten verweilen.

Die Waldbauernvereinigung Hallerndorf und die Landmetzgerei Nerreter versorgten die anwesenden Gäste mit Kaffee, Kuchen und Gegrilltem. Die jüngsten Gäste freuten sich über eine Hüpfburg. Gegen 18.00 Uhr wurden schließlich biologisch abbaubare Luftballons samt angehängter Karte in die oberfränkische Abendsonne entlassen. Es bleibt nun spannend, welcher Ballon den weitesten Weg zurücklegt. Die Gewinnerinnen und Gewinner können sich über ein NATURSTROM Frühstücksset freuen.