Sonntagsgedanken: Den Kontakt nicht verlieren
Die alten Griechen erzählten sich folgende Geschichte: Der Riese Antaios galt als unbesiegbar. Niemand konnte ihn im Ringkampf überwinden. Herakles aber schaffte es, indem er ihn von der Erde aufhob. Antaios galt nämlich als Sohn der Erdgöttin, und solange er in Kontakt mit ihr blieb, konnte ihm nichts passieren.
Wenn wir den Kontakt zu Gott verlieren, wird es gefährlich. Dann füllen andere Mächte das religiöse Vakuum. Der Dichter Emanuel Geibel hat es schon im 19. Jahrhundert so formuliert: „Glaube, dem Du die Tür versagst, steigt als Aberglaube Dir ins Fenster. Wenn die Götter Ihr verjagt, kommen die Gespenster.“ Heute floriert der „religiöse Markt“. Es gibt Sekten unterschiedlichster Art und Herkunft, Bücher zum Thema Lebenshilfe verschiedenster Qualität.
Wenn wir täglich beten, in der Heiligen Schrift lesen, bleiben wir in Kontakt mit Gott. Dann kann sein Heiliger Geist uns ruhiger, freundlicher, glücklicher machen, kann durch uns die Welt verwandeln, angefangen in der eigenen Familie. Wohlgemerkt: Aus eigener Kraft schaffen wir all das nicht, nur wenn der Heilige Geist uns hilft. Er kann gewissermaßen maskiert auch durch einen Psychiater, durch meditative Übungen wirken, in allem, was Menschen wirklich hilft. Sein Ziel ist es aber, alle zum Glauben an die Frohe, Frohmachende Botschaft zu führen, dass Gott, der Herr des Universums, jeden unbedingt liebt, den Hilfsarbeiter nicht weniger als den Professor, den Deutschen nicht mehr als den Chinesen.
Weitere Sonntagsgedanken
Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de
Infos zu Christian Karl Fuchs:
- geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
- Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
- Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
- Promotion zum Dr. theol. 1995
- Ordination zum ev. Pfarrer 1996
- Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
- seither in Neustadt/Aisch
- blind
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