Girls Day mit Ministerin Melanie Huml

Symbolbild Bildung

Weibliche Akzente in der Politik

An den „Girls‘ Day“-Aktionen von Staatsministerin Melanie Huml am Donnerstag, 27. April, beteiligen sich fünf Schülerinnen aus Bamberg, Pettstadt und Strullendorf

„Die Politik ist zwar keine reine Männerdomäne mehr, aber wir Frauen sind immer noch deutlich in der Unterzahl. Gerade einmal rund 28 Prozent der im Bayerischen Landtag vertretenen Abgeordneten sind Frauen. Wenn wir nur die oberfränkischen Abgeordneten betrachten liegt die Quote zwar immerhin bei knapp 36 Prozent, trotzdem würde ich mir wünschen, dass sich mehr Frauen politisch engagieren“, sagt die Bamberger Landtagsabgeordnete und Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Sie beteiligt sich deshalb schon seit zwölf Jahren am bundesweiten Girls‘ Day.

„Ich erinnere mich noch gut an die Anfangsjahre“, berichtet Huml. „Ich habe einfach zwei Mädchen aus der Region eingeladen, mit mir in den Bayerischen Landtag zu kommen. Meine Kollegen waren recht erstaunt, fanden die Aktion aber gut und so hat unsere Fraktion dann am Girls‘ Day 2007 zum ersten Mal junge Frauen aus ganz Bayern in den Landtag eingeladen.“

In diesem Jahr haben sich knapp 90 Mädchen für den Girls‘ Day der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag angemeldet, unter ihnen zwei 15-jährige Schülerinnen aus Pettstadt und Bamberg. Wie sieht der Alltag einer Politikerin aus? Was macht Politik so spannend? Wie kann der Einstieg gelingen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt‘s direkt von sieben Politikerinnen der CSU-Landtagsfraktion, unter ihnen die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Ingrid Heckner und Gudrun Brendel-Fischer sowie die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Kerstin Schreyer.

Staatsministerin Melanie Huml selbst hat am 27. April etliche Termine in der Region Bamberg und kann daher nicht mit nach München fahren. Deshalb hat sie kurzerhand noch eine zweite Girls‘ Day Aktion initiiert: Drei Schülerinnen aus Bamberg und Strullendorf dürfen Melanie Huml zu ihren Terminen an diesem Tag begleiten.

„Das große Interesse an meinen Girls Day Aktionen hat mich richtig gefreut“, betont Huml. „Denn nicht nur in technischen Berufen sind Frauen noch unterrepräsentiert, sondern leider auch immer noch in der Politik – dabei sind gerade hier weibliche Akzente wichtig und zwar nicht nur in der Familienpolitik.“

Männer für die Pflege

Als Gesundheits- und Pflegeministerin wirbt Melanie Huml übrigens mehr um das Interesse der Jungs – und zwar für den Pflegeberuf. Anlässlich des parallel durchgeführten Boys‘ Day betont Huml: „Mein Ziel ist, dass sich mehr Buben für eine Arbeit im Pflegebereich interessieren. Derzeit gilt die Pflege im Krankenhaus oder im Altenheim noch immer als eine Art ‚Frauenberuf‘. Tatsache ist aber: Die Pflege ist auch für junge Männer ein Beruf mit Perspektive.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Alten- und Krankenpfleger werden in unserer Gesellschaft gebraucht. Denn mit der Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen. Im Freistaat gibt es rund 350.000 Pflegebedürftige. Deshalb ist die Pflege ein zukunftssicherer Beruf – und sie bietet die Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen, ihnen mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu vermitteln!“

Die Initiative „HERZWERKER“ des Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums wurde speziell für die Gewinnung von Schulabsolventen für die Altenpflege ins Leben gerufen. Aktuell wird das erfolgreiche Zeitbild-Wissen-Heft „HERZWERKER – Altenpflege im Unterricht“ aufgrund der starken Nachfrage nachgedruckt, auch eine entsprechende App befindet sich in der Entwicklung.

Schon seit mehreren Jahren wirbt das Gesundheits- und Pflegeministerium mit der Broschüre „Männersache?!!“ auch gezielt unter jungen Männern für die Altenpflege. Huml unterstrich: „Pflegeberufe werden auch für Männer attraktiver, und dies nicht nur durch die zunehmenden pflegewissenschaftlichen und technischen Entwicklungen. Dieser abwechslungsreiche, sinnstiftende und krisensichere Beruf bietet vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten in Praxis, Lehre und Wissenschaft.“

In den vergangenen Jahren ist auch die Zahl männlicher Auszubildender in der Altenpflege im Freistaat stetig gestiegen – von zum Beispiel 960 Schülern im Schuljahr 2007/2008 über 1.377 Schüler im Schuljahr 2010/2011 zu 1.814 Schülern im Schuljahr 2015/2016. Das bedeutet: Im Schuljahr 2015/2016 waren mehr als 23 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Altenpflege männlich.

Die Ministerin ergänzte: „Mit meinem Fünf-Punkte-Plan arbeite ich beständig daran, die Ausbildung in der Altenpflege noch attraktiver zu machen. So freut es mich am geplanten Pflegeberufereformgesetz besonders, dass erstmals ein Mindestumfang an Praxisanleitung gesetzlich vorgeschrieben werden soll.“

Weitere Informationen auch unter www.herzwerker.de oder www.neue-wege-fuerjungs.de