Klarinetten aus dem Herzen Bambergs – Andreas Schwarz, MdB, bei Schwenk & Seggelke
Einen besonderen Beruf hat sich Jochen Seggelke ausgesucht: Er ist Klarinettenbauer. Seit über 20 Jahren fertigen er und sein 12-köpfiges Mitarbeiterteam in der Oberen Königsstraße in Bamberg hochwertige Klarinetten in Handarbeit. Um sein Unternehmen vorzustellen und um über die bürokratischen Hürden zu sprechen, die seine tägliche Arbeit erschweren, lud Seggelke den SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz zur Betriebsbesichtigung ein.
„Man muss als kleines Unternehmen kein riesiges Produktportfolio haben. Spezialisierung und Besinnung auf die Kernkompetenzen ist gerade für uns kleine Unternehmen wichtig“, betonte der erfahrene Klarinettenbauer seine Betriebsphilosophie.
Und Jochen Seggelke weiß, was sich Klarinettenspieler wünschen, denn schließlich hat er selbst Klarinette studiert und spielt das Instrument bis heute leidenschaftlich. „Klarinettisten finden bei uns in Bamberg alles, was die Welt der Klarinette bietet“, so Jochen Seggelke. „Jedes Instrument ist Handarbeit, weshalb wir genau auf die individuellen Ansprüche unserer Kunden eingehen können.“ Mittlerweile werden die Klarinetten von Schwenk & Seggelke auf der ganzen Welt gespielt, vor allem in Europa, den USA und in Japan.
„Man kann hier richtig die Leidenschaft spüren, mit der die hochwertigen Instrumente bei Schwenk & Seggelke gefertigt werden. Ich bin begeistert von dem Know-How aller Beteiligten, um so ein Präzisionsinstrument schließlich auf den Markt zu bringen“, so der Bamberg-Forchheimer Abgeordnete, der erst vor einigen Jahren selbst das Trompetespielen erlernt hat.
Seit einigen Jahren fertigt Seggelke auch Klarinetten aus Buchsbaumholz an: „Seit der Entstehung der Klarinette vor über 300 Jahren kam Buchsbaum im Instrumentenbau zum Einsatz, geriet dann aber etwas in Vergessenheit. Unsere Erfahrung mit diesem Holz bisher zeigt jedoch, dass eine Klarinette aus Buchsbaum durchaus ein mehr als zufriedenstellender Ersatz sein kann.“
„Die Qualität des Instrumentes steht und fällt mit dem verwendeten Holz. Es ist für uns nicht einfach ein Material, denn es entscheidet über das Klangverhalten des späteren Instruments“, weiß Seggelke zu berichten.
Nicht wegzudenken aus dem Klarinettenbau ist das typisch schwarz-braune Grenadillholz aus Ostafrika, dessen Pflanzengattung mittlerweile nach CITES unter Artenschutz gestellt ist.
Das CITES-Abkommen regelt als internationale Konvention den Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen. Um das geschützte Holz weiterhin verarbeiten zu können, darf Jochen Seggelke nur auf zertifizierte Ware zurückgreifen. „Das ist nur recht und billig“, wie der Unternehmer befindet. Was ihm jedoch nicht einleuchtet ist, dass er – will er ein aus zertifiziertem Grenadillholz gefertigtes Instrument exportieren – sich wiederum mit hohem bürokratischen Aufwand eine Genehmigung einholen muss.
„Bei einem Besuch hier wird schnell klar: Das ist keine Massenware aus dem fernen Osten, sondern Made in Germany aus dem Herzen Bambergs. Einfach toll, dass es solche Unternehmen bei uns gibt“, so Andreas Schwarz abschließend und sicherte seine Unterstützung in der Problematik zu.
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