IG BAU Oberfranken: Fitmachen von Senioren-Wohnungen gefördert
Altersgerechter Umbau gegen „graue Wohnungsnot“
Bessere Chancen, in den eigenen vier Wänden alt zu werden: Es werden deutlich mehr Senioren-Wohnungen in Oberfranken gebraucht, stellt die IG BAU Oberfranken fest. Andernfalls drohe eine „graue Wohnungsnot“. Denn: „Oberfranken wird älter. Im Jahr 2035 werden hier mehrere zehntausend Menschen leben, die zur ‚Generation 65plus‘ gehören“, sagt Gerald Nicklas. Der Bezirkschef der BauGewerkschaft beruft sich dabei auf eine Regional-Untersuchung zur „Wohnsituation im Alter“ vom Pestel-Institut in Hannover.
Viele dieser Menschen seien dann auf eine altersgerechte Wohnung angewiesen – ohne Barrieren. „Das bedeutet, dass man keine Treppenstufen mehr gehen muss und mit einem Lift in die Wohnung kommt“, so Nicklas. Die Senioren-Wohnungen sollten Türen haben, durch die ein Rollator oder Rollstuhl passe. Ebenso eine schwellenfreie Dusche. Das „Senioren-Sanieren“ ganzer Wohnhäuser liege „voll im Trend“. Im vergangenen Jahr habe die staatliche KfW-Förderbank in mehreren hundert Fällen den altersgerechten Umbau von Wohnungen in Oberfranken unterstützt. Dafür flossen Fördergelder in Form günstiger Kredite oder direkter Zuschüsse.
„Dennoch bleibt noch viel zu tun. Und jede Sanierung lohnt sich. Übrigens nicht nur beim Senioren-Wohnen. Auch junge Familien können davon profitieren: Wo heute ein Kinderwagen durch die extra breite Zimmertür rollt, da passt dann in vierzig Jahren auch ein Rollator durch“, sagt Gerald Nicklas. Es komme darauf an, rechtzeitig vorzubeugen. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberfranken weiter: „Es kann nicht sein, dass ältere Menschen nur deswegen ins Heim müssen, weil sie zu Hause keine seniorengerecht ausgebaute Wohnung haben.“
Von den gesamten Kosten für den altersgerechten Umbau, die gefördert werden können, zahlt die KfW immerhin bis zu 12,5 Prozent als direkten Zuschuss – maximal 6.250 Euro pro Wohneinheit, so die IG BAU. Mehr Informationen über die KfWFörderung beim altersgerechten Umbau gibt es für Mieter, Haus- und Wohnungseigentümer im Internet: www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Barrierereduzierung
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