SPD-Fraktion: Keine sachgrundlose Befristung bei der Stadt Bamberg
Die SPD-Stadtratsfraktion wendet sich in einem Antrag gegen sachgrundlose Befristungen bei Neueinstellungen der Stadt Bamberg oder ihrer Tochtergesellschaften
„Sachgrundlose Befristungen sollten die absolute Ausnahme und nicht die Regel sein“, so Felix Holland, Stadtrat der SPD-Fraktion. Da dies bei den Neueinstellungen der Stadt Bamberg nicht, sondern im Gegenteil die sachgrundlose Befristung der Regelfall ist, wendet sich die SPD-Fraktion in einem Antrag an die Stadt Bamberg und fordert diese auf bei Neueinstellungen auf sachgrundlose Befristungen zu verzichten.
„Besonders junge Berufstätige sind mit prekären Arbeitsverhältnissen in einer unsicheren Lage und benötigen Perspektiven und mehr Planbarkeit für ihr berufliches und privates Leben“, unterstreicht Karin Gottschall, SPD-Stadträtin, die Notwendigkeit sachgrundlose Befristungen zu vermeiden. „Menschen, die in der Arbeitswelt keine Sicherheit vorfinden, haben auch keine Sicherheit im Privatleben“, so Holland. Es fällt ihnen schwer, eine Familie zu gründen, sowie Beruf und bürgerschaftliches Engagement zu vereinbaren. Dies ist jedoch das Fundament des Miteinanders in unserer Gesellschaft. Häufig wird die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung dazu genutzt, die Probezeit unnötigerweise zu verlängern, das unternehmerische Risiko auf die Arbeitnehmerschaft umzulegen und das Kündigungsschutzgesetz zu umgehen. „Öffentliche Arbeitgeber, wie die Stadt Bamberg und auch ihre Tochterfirmen, sollten mit gutem Beispiel vorangehen und auf diese prekären Arbeitsverhältnisse verzichten“, betont Heinz Kuntke, SPD-Stadtrat.
Gerade eine Kommune sollte bestrebt sein, Fachkräfte an die eigenen Verwaltungseinrichtungen und Betriebsteile zu binden. ArbeitnehmerInnen mit befristeten Arbeitsverträgen sind in der Regel immer auf der Suche nach sicheren Arbeitsverhältnissen und leichter für einen Arbeitgeberwechsel zu motivieren. „Auch die Stadt Bamberg klagt mittlerweile über die Schwierigkeit, Fachkräfte und Verwaltungsexperten in genügender Anzahl rekrutieren zu können und ein Verzicht auf sachgrundlos Beschäftigungsverhältnisse kann einen Wettbewerbsvorteil im Wettstreit um Fachkräfte und Talente darstellen“, so Holland.
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