Lebendige Partnerschaft mit der Metropolregion Nürnberg: Delegation aus Karlsbad auf der Freizeitmesse
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen der Metropolregion Nürnberg und dem tschechischen Bezirk Karlsbad erhält einen neuen Schub. Eine sechsköpfige Delegation der Region Karlsbad besprach auf der Freizeitmesse mit Vertretern der Metropolregion mögliche gemeinsame Aktivitäten beim Tourismus und beim gegenseitigen Marketing. Die Region Karlsbad/Eger ist Gastregion der Freizeitmesse 2017 (15.-19. März) und mit einem Messestand in der Tourismus-Halle 9 vertreten.
Begrüßt wurde die Karlsbader Delegation von Dr. Birgit Seelbinder, die als Sprecherin für Europa und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Metropolregion Nürnberg die Annäherung mit den tschechischen Partnern vorantreibt. „Es ist vor allem wichtig, dass die Menschen in der Metropolregion und in Böhmen mehr übereinander erfahren“, so Dr. Seelbinder. „Deshalb müssen die Informations-Materialien, auch und gerade über touristische Highlights, zweisprachig sein, damit sie von den Menschen auf beiden Seiten der Grenze verstanden werden.“
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn war vom Beginn an ein Anliegen der Metropolregion Nürnberg. Schon in der wegweisenden Bad Windsheimer Erklärung aus dem Jahr 2007 wurde sie als Handlungsfeld eingebracht. Auf der Basis einer Machbarkeitsstudie unterzeichneten Vertreter des Bezirks Karlsbad und der Metropolregion Nürnberg Ende 2014 ein Memorandum, das eine internationale Arbeitsgemeinschaft begründete.
Die tschechische Delegation wurde angeführt von Bezirksrat Vojtĕch Franta, der die Regionspräsidentin Jana Vildumetzová vertrat. „Die Regionspräsidentin ist sehr an der Weiterentwicklung des Memorandums interessiert“, so Franta. „Wir hoffen ein guter Partner für die Metropolregion Nürnberg sein zu können.“
Erste bedeutsame gemeinsame Aktivität war die Mitgestaltung der bayerisch-tschechischen Landesausstellung über Kaiser Karl IV. 2016/2017 in Prag und Nürnberg mit über 200.000 Besuchern. Ein großer Erfolg war das Begleitprogramm entlang der Goldenen Straße zwischen Nürnberg und Prag mit über 400 Veranstaltungen auf bayerischer und tschechischer Seite. Vorträge, Führungen, Volksfeste oder Mittelaltermärkte – das Geschichte für alleAngebot brachte Zehntausende auf die Beine. Der Wirtschaftsvorsitzende der Metropolregion Nürnberg, Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst: „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat aus unserer Sicht eine nachhaltige Basis. Jetzt kommt es darauf an, den Wind des Memorandums und der Landesausstellung zu nutzen, um weiterzukommen!“
Die Metropolregion Nürnberg hat eine Faltkarte zur Goldenen Straße in deutscher und tschechischer Sprache herausgebracht, die die touristischen Highlights auf der Achse Nürnberg-Prag und in der Region Karlsbad darstellt. Ebenfalls in Deutsch und Tschechisch gibt’s die kulinarische Landkarte der Metropolregion Nürnberg mit über 100 Spezialitäten aus der Region mit den Adressen der Erzeuger und Direktvermarkter. Beide Publikationen sind in der Geschäftsstelle der Metropolregion Nürnberg erhältlich.
Metropolregion Nürnberg, das sind 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte – vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Landkreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten. 3,5 Millionen Einwohner erwirtschaften ein Bruttoinlandsprodukt von 118 Milliarden Euro jährlich – das entspricht in etwa der Wirtschaftskraft von Ungarn. Eine große Stärke der Metropolregion Nürnberg ist ihre polyzentrale Struktur: Rund um die dicht besiedelte Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach spannt sich ein enges Netz weiterer Zentren und starker Landkreise. Die Region bietet deshalb alle Möglichkeiten einer Metropole – jedoch ohne die negativen Effekte einer Megacity. Bezahlbarer Wohnraum, funktionierende Verkehrsinfrastruktur und eine niedrige Kriminalitätsrate macht die Metropolregion Nürnberg für Fachkräfte und deren Familien äußerst attraktiv.
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