Erzbischof Schick eröffnete Misereor-Fastenaktion in Kronach

Symbolbild Religion

„Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen“ / Kardinal Ouédraogo aus Burkina Faso zu Gast

Erzbischof Ludwig Schick hat in Kronach gemeinsam mit Kardinal Philippe Ouédraogo aus Burkina Faso die Misereor-Fastenaktion im Erzbistum Bamberg eröffnet. Das westafrikanische Land steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Fastenaktion. „Burkina Faso ist ein wunderschönes, aber bitterarmes Land“, stellte Schick am Sonntag in seiner Predigt fest. „Nicht deshalb, weil es keine Möglichkeiten zum guten Leben gäbe, sondern weil seine Güter ins Ausland transportiert oder nicht entwickelt werden.“ Dies müsse sich ändern, und dazu könne die Misereor-Fastenaktion ihren Beitrag leisten. Die Aktion steht unter dem Leitwort „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen“.

Das katholische Hilfswerk will am Beispiel von Burkina Faso Kreativität und Erfindergeist in den Blick nehmen. Mit ihrer Innovationskraft gehen dort die Menschen beherzt den Kampf gegen Hunger und wechselhafte Regenzeiten an. In Burkina Faso ist die Hälfte der Bevölkerung unter 18, fast jeder Zweite lebt unterhalb der Armutsgrenze. Damit zählt das Land zu den fünf ärmsten Staaten weltweit. Nur etwa ein Viertel der Bevölkerung kann lesen. 80 Prozent der Menschen leben von Land- und Viehwirtschaft, obwohl drei Viertel des Jahres kein Regen fällt.

„Wenn wir uns für Misereor einsetzen“, so Schick, „dann werden wir zum Segen und spüren den Segen Gottes, dann wirken wir mit, dass überall mehr Licht hinkommt, Licht eines guten und zufriedenen Lebens.“ Dort, wo man auf die Stimme Jesu höre, gehe ein Licht auf, da bekämen die Menschen strahlende Gesichter, „weil Gerechtigkeit und Friede, Solidarität und Liebe sich ausbreiten“, sagte der Oberhirte.

Der diesjährige Misereor-Gast, Kardinal Philippe Ouédraogo, ist Erzbischof von Ouagadougou. Durch seinen Einsatz um Solidarität mit den Ärmsten und um Versöhnung hat sich der 72-Jährige Respekt und Anerkennung erarbeitet.