Fränkische Konferenz – Treffen der FREIE WÄHLER Bezirksvorstände aus Ober-, Mittel- und Unterfranken
Großes Thema: Bildungspolitik in Bayern
Am 04.03.2017 trafen sich die ober-, mittel- und unterfränkischen Bezirksvorstände der FREIEN WÄHLER in Höchstadt a. d. Aisch zu ihrer 3. Fränkischen Konferenz. Hauptthema der Gesprächsrunde war die bayerische Bildungspolitik.
Nicht nur das Unvermögen der Staatsregierung, sich endlich zugunsten eines neuen G9 zu entscheiden (mit einer Fortführung des Modells Mittelstufe Plus bis zur Umsetzung des weiterentwickelten Gymnasiums) und damit dem Willen des Großteils der Schüler und Eltern zu entsprechen, sorgte für Unmut.
Auch die Einstellungspolitik des Freistaats ist bestenfalls mangelhaft. Um für genügend Lehrer im Gymnasial und Realschulbereich zu sorgen, müssten ca. 1000 neue Lehrkräfte eingestellt werden. Aber die Realität sieht anders aus: Im September 2016 wurden von den gerade fertig ausgebildeten Gymnasiallehrerinnen und -lehrern nur 169 von 1229 (14 %) eingestellt, aus der Warteliste von Bewerbern kamen noch 85 dazu. Bei den Realschulen bekamen von insgesamt 2411 Junglehrern gerade einmal 271 (rund 11 %) eine Anstellung. Dabei gäbe es aber gerade im Realschulbereich noch einige hundert Klassen mit je 30 oder mehr Schülerinnen und Schülern, bemängelte der oberfränkische Bezirksvorsitzende Manfred Hümmer.
Seit Jahren sei das Bayerische Kultusministerium nicht zu einer verlässlichen Personalplanung in der Lage, so die Landtagsabgeordneten Peter Meyer und Thorsten Glauber. Stattdessen werde der Bedarf mit kurzfristig eingestellten Lehrern gedeckt, die dann nach zwei bis drei Jahren wieder vor die Tür und durch die nächsten ersetzt würden. Dies stößt Glauber sauer auf: „Wer die Unsitte der Zeit- und Leiharbeit ins Bildungssystem trägt, der versündigt sich an unseren Kindern und bringt Unruhe ins Bildungssystem!“
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