Wandern verbindet Unter- und Oberfranken

Auftaktwanderungen auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg gestartet

Bürgermeisterin Regina Wohlpart (Viereth-Trunstadt) und Bürgermeister Michael Ziegel (Eltmann) waren sichtlich beeindruckt: Über 60 Menschen hatten sich in Dippach am Main am Sonntag, 5. März 2017 eingefunden, um gemeinsam auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg nach Weiher zu wandern.

Bürgermeister Alfons Hartlieb aus Stettfeld kannte das schon. Denn am 19. Februar 2017 war die erste Sieben-Flüsse-Wanderung in diesem Jahr in seiner Gemeinde gestartet. Die Wanderführer Roland Simon (SC Stettfeld) und Herbert Glückert (SV Rapid Ebelsbach) führten durch die Wälder des Ebelsberges zum Schloss Gleisenau und dann über den Main nach Eltmann.

Ein Höhepunkt dieser Tour war der neue Fischpass am Ebelsbach, der einige der mitwandernden Kinder gleich dazu animierte, über die großen Steine zu springen. Etwas abenteuerlich war dann der Rückweg nach der Einkehr in Eltmann durch die dunklen Mainauen. Doch mit Taschenlampe und beim Licht der Smartphone-Displays trotzten die Wanderer dem am Abend aufgekommenen Nieselregen.

Die Wanderung von Dippach nach Weiher fand wieder bei Sonnenschein statt. Wanderführer Udo Rhein (Steigerwaldklub / 5-Sterne-Gemeinden) erzählte, dass Dippach sehr alt ist. Es wird bereits 741 urkundlich erwähnt und durch seine Ortsmitte verläuft die Bistumsgrenze zwischen Bamberg und Würzburg. Erster Höhepunkt war gleich der Vogelbeobachtungsturm am Main. Und tatsächlich saßen schon zahlreiche aus den Winterquartieren zurück gekehrte Graureiher in den Bäumen jenseits der Straße. Sie nisten hier schon seit vielen Jahren in der größten Graureiherkolonie Bayerns. In Roßstadt erzählte Udo Rhein, dass der Name des ebenfalls sehr alten Ortes nichts mit Pferden zu tun hat, sondern mit der thüringischen Gründung der Siedlung zu tun hatte.

Vom Maintal hinauf auf die Ausläufer des Steigerwaldes musste die Wandergruppe etliche Höhenmeter überwinden und wurde dafür mit herrlichen Ausblicken belohnt. An der Grenze zwischen Ober- und Unterfranken gab die Stadt Eltmann eine Runde unterfränkisches Bier aus. Kurz danach, am Messinger Herrgott übergab Bürgermeister Michael Ziegler das Wanderalbum an seine Vierth-Trunstadter Kollegin Regina Wohlpart, die alle herzlich in ihrer Gemeinde begrüßte. Ihr Wunsch: „Durch die gemeinsame Wanderung nicht nur Bezirks-, Gemeinde- und Bistumsgrenzen überwinden sondern, auch Verbindungen zwischen den Menschen schaffen.“

Auf der gemeinsamen Trasse des Sieben-Flüsse-Wanderwegs und des Steigerwald-Panoramaweges erwarteten die Wandergruppe dann noch zwei beeindruckende Schauspiele. In einem Gehege am Waldrand zeigten drei Strauße, wie schnell sie auf zwei Beinen loslegen können. Und auf der Höhe standen die 150 Meter hohen Masten der beiden neuen Windräder. Eines der 50 Meter langen Rotorblätter lag parallel zum Weg. Die Bäume am Waldrand wirkten dagegen wie Miniaturen. Im Abendsonnenschein erreichte die Wandergruppe dann schließlich Weiher. Dort führte Oswald Kundmüller durch die Brauerei, die neben traditionellen fränkischen Bieren mittlerweile auch Solarbier, Biobier und Spezialitätenbiere im Angebot hat.

Wer Lust hat, bei den nächsten Wanderungen auf dem Sieben-Flüsse-Wanderweg mit dabei zu sein: Am Sonntag, 26. März 2017 geht es von Viereth nach Bischberg, am Sonntag, 2. April 2017 von Bischberg nach Bamberg, am Sonntag, 21. Mai 2017 von Bamberg nach Pettstadt und am Sonntag, 25. Mai 2017 von Pettstadt nach Hirschaid. Start ist immer um 14 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Festes Schuhwerk und geeignete Kleidung werden empfohlen. Weitere Informationen unter www.sieben-fluesse-wanderweg.de

Anne Schmitt

Informationen zu Graureihern in Bayern:
https://www.lfu.bayern.de/natur/vogelmonitoring/graureiher/index.htm