BIWO Strategie 2017 gegen den Neubau der B 470
Hoffnung mit Geduld gepaart stand bei der Strategiesitzung des Vorstandes und den Arbeitskreisen Texten, Modellbau, Wirtschaft, Politik und Natur der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (BIWO) im Gasthaus zur Eisenbahn, Wiesenthau, im Vordergrund. Dabei orientierten sich die BIWO-Aktiven am Vortrag „Nahverkehrsplan als Pfeiler des öffentlichen Nahverkehrs vom VCD (Verkehrsclub Deutschland), wir bewegen Menschen – ökologisch und sicher!“
BIWO widerspricht der Dobrindt-Werbung: Mehr Verkehr bringt mehr Wohlstand! BIWO will Mobilität, Lebensqualität mit einer intelligenten Infrastruktur. Sie setzt auf Stärkung des ÖPNV im östlichen Landkreis. Sie sucht nach Verbündeten für die richtigen Weichen der Infrastruktur im östlichen Landkreis Forchheim für eine zukunftsfähige, bürgerfreundliche, umweltverträgliche Infrastruktur. BIWO Vorsitzender Kattenbeck vertritt die Feststellung: „Der am 3.12.2016 vom Bundestag beschlossene BVWP (Bundesverkehrswegeplant) 2030 zielt auf noch mehr Verkehr und lässt umweltverträgliche Alternativen auf der Strecke. Es gibt schon viel zu viel Straßenverkehr, zu viel Lärm, Abgase, Unfälle, zu viel zerstörten Natur-und Lebensraum von Flora und Fauna. Tendenz steigend“.
BIWO sucht Verbündete
Nach einer mehrstündigen Diskussion beschloss die BIWO als Strategie: Wir brauchen endlich einen Einstieg in eine sozial ökologische Verkehrswende!
Wir brauchen einen deutlich mehr öffentlichen Nahverkehr, den Bahnausbau in der Fläche und überall sichere Fahrradwege. Einen Nahverkehrsplan, wo niemand auf ein Auto angewiesen ist. Es gilt die Zuständigkeiten und den Stand des Nahverkehrsplans für die Region zu erkunden. Die BIWO will, dass die Stärkung des Bus-und Zugverkehrs weiter entwickelt und in die öffentlichen Verfahren eingespeist wird. BIWO möchte die Politik dazu bewegen, dass der Vorschlag ernsthaft vertiefend geprüft wird. Da bekanntlich das ÖPNV immer defizitär ist, bedarf es des politischen Willens, Verbesserungen durchzuführen und Bau und Betrieb dauerhaft zu finanzieren.
BIWO Vorsitzender ruft in Erinnerung, dass bei der Demo am 14.10. 2016 in Ebermannstadt, Heimatminister Söder als auch MdL Michael Hofmann Bereitschaft für einen Dialog für Alternativen signalisiert hatten. Die BIWO bedauert sehr, dass sich die Centrale zur Durchführung der Umweltzerstörung (CDU) bisher geweigert hat über Alternativen nachzudenken, Alternativen zu akzeptieren oder zu prüfen, trotz der vielen Eingaben bei der Bürgerbeteiligung mit Stellungnahmen zum BVWP 2030 im Mai 2016.
Gutachten dringendst
Die Erstellung eines Gutachtens ist erforderlich, wie das Verkehrsaufkommen durch verkehrsvermeidende Maßnahmen verringert oder zumindest gedeckelt werden kann. Diese Maßnahmen sind politisch noch unbelegt. Ein Gutachter benötigt aber Auskunft über Verkehrsstärken, Signalprogramme und Planungen in den Gemeinden Forchheim und Ebermannstadt. Für besonders wichtig erachtet die BIWO auch die Erstellung eines Gegengutachtens zu den Berechnungen im BVWP, weil hier die Kosten-Nutzen-Analyse die eingereichten Alternativen unberücksichtigt ließ. Kattenbeck fragt: „Wie verträglich ist der erhebliche Mehrverkehr im Osten des Landkreises z.B. Muggendorf, Gößweinstein, Pottenstein? Und ist den Gemeinden überhaupt klar welche Verkehrswelle auf sie zurollt?
Wird die Bahn ein Verbündeter?
So will die BIWO klären welche unterstützenden Maßnahmen für Bahn und Bus möglich sind und hofft Befürworter beim ÖPNV zu finden. Und in der Landwirtschaft? Der BIWO Hoffnung geht in Richtung Hermann Greif, BBV Bezirkspräsident Oberfrankens, dass er sich vor seine Bauern vor der Haustür im unteren Wiesenttal stellt und sich für die existenzgefährdeten Landwirte einsetzt und mithilft: Stoppt den Flächenverbrauch und die Zersiedelung unserer Heimatlandschaft.
Zielführendes BIWO Ergebnis:
Was müssen lokale Politiker für eine Liebe zu ihrer Heimat im Herzen haben, wenn sie 50 Hektar wertvollstes und EU-hochwertig geschütztes Bauerland für eine nicht bedarfsnotwendige 6,9 km „vierspurige/zweispurige Rennstrecke“ opfern, zumal es ein besseres Verkehrskonzept gäbe. Der BVWP 2030, die O-OU Forchheim-Ostspange steht dort im VB (vordringlichen Bedarf), stärkt nicht was unserem Landkreis fehlt, eine vernünftige naturverträgliche Infrastruktur, Lebensqualität und Mobilität. Wachstum-Wohlstand-Wirtschaftskraft-Arbeit-Wertschöpfung bringt der Neubau der B 470 ebenfalls nicht.
Zukunft: Grausames Bild
„Die Gegenüberstellung der derzeit unberührten Winterlandschaft im unteren Wiesenttal zur rot eingezeichneten Trasse des Neubaus der B 470 verdeutlicht die unwiederbringliche Zerstörung unserer idyllischen fränkischen Heimatlandschaft“.
Der Neubau der B 470 ist eine Gefahr für Umwelt und Tourismus. Drängt den ansaugenden zusätzlichen Verkehr in enge Täler ohne Option für Umgehung, gefährdet den Bestand einer Regionalbahn im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg und fördert nicht eine sichere und schnellere Fahrt zum Arbeitsplatz der Pendler in die Metropolregion, dies will die BIWO verstärkt in der Öffentlichkeit bewusst machen.
Das Beschlussergebnis der BIWO für Ihre weitere Strategie 2017 gegen den Neubau der B 470 ist mit der Hoffnung gepaart auf weitere Verbündete in der Landwirtschaft, den Pendlern, den Kommunen, den lokalen Politikern, den Natur-und Umweltverbänden und all den Menschen, die ihre Heimat lieben und erhalten möchten unter dem Motto: Stoppt die Ostspange, weil es ein besseres Verkehrskonzept gibt. Mehr dazu auf der BIWO Jahreshauptversammlung am Montag, 3. April um 19:30 Uhr im Gasthaus Egelseer, Wiesenthau.
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