Bayreuther Stadtgespräche: „15 Jahre länger leben – Was die Anti-Aging-Medizin heute leisten kann“

Symbolbild Bildung

Bei einer aktuellen Lebenserwartung von etwa 85 Jahren sind im Alter häufig auftretende Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Diabetes, Osteoporose usw. viel präsenter als früher. Durch beachtliche Fortschritte in der Forschung lassen sich die Ursachen des Alterns inzwischen genau erklären – wichtiger dabei ist jedoch, dass man diese Prozesse heute schon gezielt beeinflussen kann.

In der Reihe der Bayreuther Stadtgespräche beleuchtet Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk im März-Vortrag die Ursachen, die Wirkung und vor allem die verschiedenen Mittel und Wege, wie das Altern von einem unausweichlichen Schicksal zu einem gestaltbaren Prozess werden kann. In diesem Zusammenhang wird er auf die 7-Säulen-Anti-Aging-Strategie nach dem Hormesis-Prinzip eingehen, mit der jeder selbst etwas für ein gesundes Altern tun und 15 Jahre gewinnen könne. Prof. Kleine-Gunk – seit 2009 Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine (GSAAM) ist Leitender Arzt der Gynäkologie am Metropol Medical Center in Nürnberg.

Termin, Zeit und Ort des nächsten Bayreuther Stadtgesprächs

  • Thema: ‚15 Jahre länger leben – Was die Anti-Aging-Medizin heute leisten kann.‘
  • Referent: Prof. Dr. Bernd Kleine-Gunk
  • Termin: Mittwoch, 01. März 2017
  • Zeit: 18.00 bis ca. 19.30 Uhr
  • Ort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth

Interessierte Bürger sind herzlich ins Iwalewahaus eingeladen! Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zum Vortrag

Das Hormesis-Prinzip besagt, so Prof. Kleine-Gunk, dass es die Dosis ist, die das Gift ausmacht. „Vieles von dem, was uns in hohen Dosen schadet, ist in niedrigen Dosierungen nützlich. Und zwar, weil es in unserem Organismus eine gesunde Antwort hervorruft und heilsame Prozesse vorantreibt. Ein Zuviel kann allerdings schaden und zu einer Anhäufung negativer Synergieeffekte führen“, erläutert der Referent. Wer dagegen einen gesundheitsbewussten Lebensstil pflege und die empfohlenen Anti-Aging-Maßnahmen befolge, so Prof. Kleine-Gunk, werde schnell merken, wie sich positive Synergien einstellen können.

Dabei stelle sich die entscheidende Frage: Wie kann der Alterungsprozess verschiedener Organsysteme positiv beeinflusst werden? Dazu müssten, so Prof. Kleine-Gunk, zunächst Ursache-Wirkung-Zusammenhänge verstanden werden, um gezielt Einfluss nehmen zu können: Wie hängen Zucker und Altern zusammen? Was haben Omega3-Fettsäuren für eine Wirkung bei unterschwelligen Entzündungen oder Verkalkungen? Inwiefern unterstützen Hormonersatztherapien gesundes Altern? Warum sollte man freie Radikale nicht verteufeln? Wieso verändert sich die Leistungsfähigkeit einer Zelle positiv bei Kalorienreduktion? In seinem Vortrag möchte Prof. Kleine-Gunk verständliche Antworten auf diese Fragen geben.

Zum Referenten

Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk ist Leitender Arzt der Gynäkologie am Metropol Medical Center in Nürnberg. Außerdem ist er Arzt für Ernährungsmedizin und für Osteologie (Knochenstoffwechselerkrankungen). Die German Society of Anti-Aging Medicine (GSAAM) wählte ihn 2009 zu ihrem Präsidenten.

Prof. Kleine-Gunk ist mehrfacher Buchautor – sein besonderes Interesse gilt ernährungsmedizinischen und hormonellen Fragen. Sein Vortrag im Rahmen der Bayreuther Stadtgespräche ist an sein Buch ‚15 Jahre länger leben – Die 7 Säulen-Anti-Aging-Strategie nach dem Hormesis-Prinzip‘ angelehnt. Das Buch erscheint offiziell am 2. März 2017. Besucher des März-Stadtgesprächs können das Werk schon am Vorabend käuflich erwerben: In Kooperation mit der Bayreuther Thalia-Buchhandlung präsentiert der GU-Verlag im Iwalewahaus die Neuerscheinung; auf Wunsch signiert der Referent diese auch gern.

Prof. Kleine-Gunk ist aber nicht nur Mediziner und Buchautor, sondern auch passionierter Sammler zeitgenössischer afrikanischer Kunst. Neben seinem Medizinstudium in Münster und Essen studierte Prof. Kleine-Gunk auch Kunstgeschichte: Ende der 1980er Jahre war er als junger Arzt und Entwicklungshelfer für fast 3 Jahre in Simbabwe – hier nahmen das ‚Afrikavirus‘ und seine Sammelleidenschaft ihren Anfang. Heute gehört seine beachtliche Sammlung von mehr als 800 Werken zeitgenössischer afrikanischer Kunst zu den bedeutendsten Sammlungen dieser Art in Europa.

Im Jahr 2014 übergab er einen ersten Teil seiner Sammlung in Form einer Zustiftung der Oberfrankenstiftung mit der Auflage, dass die Kunstwerke dem Iwalewahaus der Universität Bayreuth als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt werden. Die reichhaltige Sammlung, bestehend aus zunächst 50 Gemälden und zwei Skulpturen aus Kenia und Tansania, fügt sich seither hervorragend in das künstlerische und wissenschaftliche Profil des Iwalewahauses ein.

Zu den Bayreuther Stadtgesprächen

Die Bayreuther Stadtgespräche bringen seit Juli 2014 die Universität Bayreuth näher an die Bürger von Stadt und Region. Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungsreihe werden abwechselnd ein oder mehrere Referenten der Universität Bayreuth, anderer Universitäten oder Institute sowie aus der (Hochschul-)Politik eingeladen. Ziel der Reihe ist es, aktuelle (hochschul-)politische Themen sowie Themen, die die Wissenschaft oder die Bürger aktuell beschäftigen, aufzugreifen und auch für fachfremde (Nicht-)Wissenschaftler verständlich zu veranschaulichen und zu diskutieren.

Die Bayreuther Stadtgespräche stehen unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Universitätspräsidenten und des Universitätsvereins Bayreuth e.V. und werden in Zusammenarbeit mit dem Universitäts-Forum Bayreuth, dem Kollegium Bayreuther Universitätsprofessoren (i.R.), veranstaltet. Die Vorträge finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr im Iwalewahaus der Universität Bayreuth, Ecke Wölfelstraße / Münzgasse, in 95444 Bayreuth statt. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das nächste Stadtgespräch

… ist am Mittwoch, 05. April 2017, zum Thema ‚Biotop Mensch – wir sind „besiedelt“‘. Referent ist Prof. Prof. h.c. Dr. Wolfgang Schumann, emeritierter Professor für Genetik der Universität Bayreuth.