Souveräner Heimsieg des EHC Bayreuth

Ersatzgeschwächte Rosenheimer blieben am Ende chancenlos

Während die Oberfranken bis auf Stürmer Kuhn komplett antreten konnten und sogar Förderlizenzspieler Filin aus Nürnberg dabei hatten, musste SBR-Trainer Steer auf zahlreiche nominelle Leistungsträger verzichten. Dafür holte er sich erneut mehrere Talente aus der eigenen DNL-Mannschaft in den Kader, die ihre Sache schon beim letzten Heimsieg gegen Nauheim richtig gut machten.

Im diesmal etwas dünn besetzten Tigerkäfig legten die Hausherren gleich den Vorwärtsgang ein, doch es benötigte erst ein Überzahlspiel um sich auch zahlenmäßig nach Vorne zu bringen. Der im Powerplay oft im Zentrum vor dem Tor agierende Verteidiger Kasten nutzte genau in der Position den vielen Platz, den ihm die Rosenheimer Defensive ließ, gut aus. So alleine gelassen, nach sauberen Zusammenspiel der Bayreuther, hatte Goalie Steinhauer keine Chance mehr. In der Folgezeit blieben die Wagnerstädter zwar spielbestimmend, doch schlichen sich auch immer wieder einmal kleine Unkonzentriertheiten ein, die den Spielfluss hemmten. Einzelne Chancen auf beiden Seiten machten außerdem die Torhüter zunichte, so dass es nach 20 Minuten beim 1-0 blieb.

Auch im zweiten Abschnitt blieben die Spielanteile unverändert. Die dezimierten Oberbayern mühten sich zwar, aber eigentlich waren die Gelb-schwarzen stets Herr im Haus. „Einen zweiten Vollschlaf seiner Defensive“ wie SBR-Trainer Steer es später in der PK nannte, nutzte dann erneut Kasten bei 5 gegen 4 aus. Analog zum 1-0 hatte er wieder sehr viel Platz und Zeit im Slot vor Steinhauer und konnte ihn ein zweites Mal relativ problemlos überwinden. Mit diesem 2-Tore Vorsprung im Rücken bestimmten die Tigers weiterhin weitgehend das Spielgeschehen, ohne sich übermäßig zu verausgaben. Bei dem nächsten Spielemarathon dieser Tage ist es auch kein Wunder, dass man auch darauf achtet. Das hinderte Nachwuchstalent Valentin Busch nicht daran später nochmals nachzulegen. Von Bartosch und Potac in Szene gesetzt, traf er aus spitzem Winkel gegen den unglücklich wirkenden Steinhauer in einer Szene, in der man nur erfolgreich ist, wenn man gerade einen Lauf hat. Auf dieser Welle reitet der Juniorennationalspieler des EHC schon länger und das bestätigte er mit seinem 13. Saisontreffer eindrucksvoll. Für einen gerade einmal 18-jährigen ist das in der DEL2 eine mehr als bemerkenswerte Bilanz.

Wirklich in Gefahr bringen konnte der SBR die Gastgeber auch im letzten Drittel nicht. Mehr als gelegentliche „Exkursionen ins Angriffsdrittel“ gelang den Grün-weißen selten und wenn doch, war Vosvrda das unüberwindbare „ultimative Stoppschild“. Tigerscoach Waßmiller gab allen 4 Reihen gleichmäßig Eiszeit, um die Belastungen möglichst gut zu verteilen und spätestens mit dem dritten Powerplaytreffer der Tigers (43.) war die Partie endgültig entschieden. Mit einem herrlichen scharfen Pass, diagonal durch die gefährliche Zone von Geigenmüller, wurde Bartosch am langen Eck in Überzahl bedient und hatte kein großes Problem mehr dieses perfekte Anspiel mit dem 4-0 zu veredeln. Den Rest der Spielzeit verbrachte man mehr damit Tomas Vosvrda seinen vierten shut-out zu sichern, als noch auf weitere eigene Treffer aus zu sein. Hin und wieder gab es noch ein paar Möglichkeiten, doch am Resultat änderte sich nichts mehr. Der Tscheche war dann zusammen mit Kasten und Bartosch (beide jeweils mit 3-Punkte-Spiel) auch der Garant für einen ziemlich ungefährdeten Erfolg.

Klar überlegen und verdient bauten die Tigers ihre imposante Heimbilanz um drei weitere Punkte aus und halten sich mit einer erneut geschlossenen Mannschaftsleistung hartnäckig fest in den Pre-Play-off-Plätzen.

Das nächste Heimspiel des EHC findet schon am Feitag 17.02 um 20 Uhr im Tigerkäfig gegen Freiburg statt. Tickets gibt es unter www.etix.com/ticket/v/11752/eisstadion-bayreuth-der tigerk%E4fig?cobrand=Bayreuth

EHC Bayreuth – Starbulls Rosenheim 4:0 (1-0;2-0;1-0)

  • 1 386 Zuschauer
  • Strafen: BT: 8 Min R: 18 Min
  • Powerplays: BT: 3/4 R: 0/4
  • Bayreuth: Vosvrda, Wiedemann – Neher, Pavlu, Heider, Linden, Kasten (2), Potac, Mayer – Marsall (2), S.Busch, Geigenmüller, Robinson, Kolozvary, Bartosch, Wohlberg, V.Busch, Stas, Filin (2), Fröhlich (2), Rypar
  • Rosenheim: Steinhauer, Herden – Gottwald, Kronthaler, Veisert, Valkonen (2), Burt, Vollmayer (10) – Edfelder, Scofield, Lewis (2), Neuert (2), Wenzel, Daxlberger (2), Tausch, Wieczorek, Hein, Krumpe, Classen, Nowak
  • Tore: 1:0 (5) 5-4 Kasten (Bartosch, Geigenmüller); 2:0 (22) 5-4 Kasten (Bartosch, Kolozvary); 3:0 (36) V.Busch (Bartosch, Potac); 4:0 (43) 5-4 Bartosch (Kasten, Geigenmüller)