GAL Bamberg: Wie steht es mit Naturschutz auf dem Golfplatz?

GAL fragt nach vertraglichen Zusicherungen des Golfclubs am Hauptsmoorwald: Sind sie umgesetzt?

Seit Juli 2015 betreibt der Golfclub am Hauptsmoorwald seine Golfanlage auf Grundlage einer Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Bamberg, die das Areal auf den Konversionsflächen von der BiMA gepachtet hat und bald kaufen will. Auf Antrag der GAL wurde damals vertraglich festgelegt, dass der Golfplatz naturnah bewirtschaftet wird und der Golfclub eine Zertifizierung im Programm „Golf & Natur“ des Deutschen Golfverbands DGV anstrebt.

Die Grünen-Stadträt*innen wollen nun wissen, wie weit man auf diesem Weg inzwischen gekommen ist und beantragen eine Ortsbesichtigung des Umweltsenats mit Sachstandsbericht. Das Umweltschutzprogramm „Golf & Natur“ scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen, meint Gertrud Leumer mit Blick auf die Statistik des DGV. Von den über 700 Golfanlagen in Deutschland, die Mitglieder des Verbands sind, waren zu Beginn des Jahres 2017 insgesamt 169 an „Golf & Natur“ beteiligt und somit auf dem Weg zu einer Zertifizierung. Um eine solche zu erhalten, erklärt die umweltpolitische GAL-Sprecherin, durchlaufe man verschiedene Phasen – von der Bestandsaufnahme über einen Entwicklungsplan bis zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen. „Erst dann, also nach ca. drei Jahren, erhält man die werbewirksame Zertifizierung.“

Deshalb will man bei der GAL, eineinhalb Jahre nach der Vereinbarung mit der Stadt, wissen, wo der Golfclub stehe: Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, z.B. zur Artenvielfalt, zur Aufwertung von Waldsäumen, Jugend-Naturschutz-Projekte o. ä.? Gibt es eine Zusammenarbeit mit dem städtischen Umweltamt oder örtlichen Naturschutzverbänden? In welchem Zertifizierungsstadium des DGV-Programms „Golf & Natur“ befindet sich der Bamberger Golfclub?