Erzbistum Bamberg verabschiedet Haushalt für 2017
Mehr Ausgaben für Tarifsteigerungen und Investitionen / Kirchensteuereinnahmen steigen auf 162,6 Millionen Euro
Aufgrund der Wirtschaftslage plant das Erzbistum Bamberg für das Jahr 2017 mit Kirchensteuereinnahmen von 162,6 Millionen Euro. Das sind bei rund 692.000 Katholiken 4,9 Millionen Euro mehr als im Jahr 2016. Durch die höheren Einnahmen können die anstehenden Tarifsteigerungen für die kirchlichen Beschäftigten finanziert und zusätzliche Mittel für Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Caritas-Bereich, den Schulen und Bildungshäusern bereitgestellt werden. Der Gesamthaushalt sieht Erträge von insgesamt 189,4 Millionen Euro vor, die sich zusammensetzen aus den genannten Kirchensteuereinnahmen, Zuschüssen sowie Einnahmen aus Miet-, Pacht- und Finanzerträgen.
Mit knapp 90 Millionen Euro fließt fast die Hälfte des Haushaltes in die Seelsorge. „Die Verkündigung der Frohen Botschaft, die Feier der Gottesdienste und die seelsorgliche Begleitung der Menschen in Freud und Leid sind unsere Kernaufgaben“, erläuterte Erzbischof Ludwig Schick. Für den Bereich Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst stehen 31,7 Millionen Euro bereit. Die Zuweisungen an die Caritas und sozialen Dienste erhöhen sich im Vorjahresvergleich um rund 7,0 Millionen Euro auf 26,7 Millionen Euro. Diese außerordentliche Erhöhung ist für notwendige Renovierungen bzw. Ersatzbauten von Altenheimen und sonstigen caritativen Einrichtungen erforderlich.
Der Bauetat steigt auf 39,7 Millionen Euro und verteilt sich auf viele Bau- und Renovierungsmaßnahmen im gesamten Erzbistum, allein rund 9 Millionen Euro davon für Maria-Ward-Schulen in Bamberg und Nürnberg sowie die Maria-Hilf-Schule in Bamberg. Außerdem stellt das Erzbistum wieder 1,5 Millionen Euro für den Klimaschutzfonds bereit.
Erzbischof Schick dankte den Kirchenmitgliedern, die mit ihren Kirchensteuerzahlungen das vielfältige Engagement der Kirche in allen Bereichen der Gesellschaft finanzieren. „Mit den Einnahmen aus der Kirchensteuer leisten wir neben kirchlichen und sozialen Diensten auch viele Aufgaben in der Gesellschaft, zum Beispiel für Kindertagesstätten, Schulen, Seniorenheime und sozialen Einrichtungen, für die sonst der Staat aufkommen müsste“, sagte Schick. Er dankte dabei den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. „Die Menschen, die in der Kirche Dienst tun, sind unser Kapital und unsere Stärke“. Der Haushalt mache deutlich, dass die Seelsorge die Hauptaufgabe der Kirche sei. Dies müsse auch für die Zukunft gelten. Erzbischof Schick dankte auch dem Diözesansteuerausschuss und der Erzbischöflichen Finanzkammer, die einen verantwortungsbewussten, effizienten und transparenten Umgang mit Kirchensteuermitteln gewährleisteten“.
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